Prinz Harry und Ehefrau Meghan nehmen an einem Videocall mit Mitgliedern des Queen's Commonwealth Trust teil. Dabei ist der Anlass alles andere als spaßig. Die Teilnehmer der Sitzung diskutieren die Vergangenheit des British Empire mit aktuellem Bezug zur "Black Lives Matter"-Bewegung.
Prinz teilt aus gegen die Queen
Harry, der sich in der BLM-Bewegung sehr engagiert, nutzt das Gespräch, um ein royales Tabu zu brechen. In aller Öffentlichkeit missbilligt er das frühere Vorgehen der englischen Adligen. Damit fällt er seiner Großmutter, Queen Elizabeth, vor den Augen Tausender in den Rücken. Royale Experten sind sich einig, dass die Worte Harrys als Seitenhieb gegen die 94-Jährige zu verstehen sind:
Die Commonwealth-Staaten können nicht nach vorne schauen, ohne dabei ihre Vergangenheit zu berücksichtigen. Es sind viele Fehler passiert. [...] Es wird nicht einfach sein und es wird nicht bequem sein, aber wir müssen unsere vergangenen Fehler eingestehen.
Aussteiger-Paar kassiert Shitstorm
Die Queen steht seit 1952 an der Spitze Großbritanniens. Damit ist sie auch seit jeher führende Rolle in der Verwaltung der heutigen Commonwealth-Staaten. Die Aussagen des Aussteiger-Prinzen sind dementsprechend eine klare Anschuldigung - und sorgen für einen heftigen Shitstorm gegen das in Los Angeles untergekommene Paar. Der Parlamentarier Andrew Rosindell keift gegenüber der Daily Mail:
Harry und Meghan haben sich von ihren königlichen Pflichten zurückgezogen, warum mischen sich überhaupt noch ein? [...] Die Königin dürfte alles andere als erfreut sein über seine Aussagen.
Reporter wettert gegen "arbeitslosen" Prinzen
Auch der britische Star-Reporter Piers Morgan scheint "not amused" über den umstrittenen Auftritt von Harry und Meghan. In einem Artikel, den er in der Daily Mail veröffentlicht, bekommt das Paar sein Fett weg. Morgan, der als Meghans schärfster Kritikern gilt, sieht einen Widerspruch in den anklagenden Worten der beiden und ihrem luxuriösen Lebensstil, den sie zurzeit in Los Angeles genießen. Zwar erkennt er in einigen der Aussagen einen wahren Kern. Trotzdem giftet er:
Doch es ist furchtbar unangebracht, dass diese Worte von einem arbeitslosen Prinzen kommen, der in einer Villa in Hollywood sitzt, von dem Geld seines Vaters lebt und obendrein offenbar noch Steuern von britischen Bürgern einbezieht, um die jährlichen Security-Kosten seiner Familie zu decken.
Alles in allem ist der Videocall-Auftritt des Ehepaars also klar als Seitenhieb gegen die Queen zu verstehen. Der royale Tabubruch ist damit die nächste Etappe in der Abspaltung Harry und Meghans von der königlichen Familie. Ein Zurück wird immer unwahrscheinlicher.