Während Queen Elizabeth II. zu Beginn der Corona-Krise ihren Verpflichtungen weiterhin nachkommt, ist sie nun bereits seit zwei Wochen isoliert und zurückgezogen mit ihrem Mann Prinz Philip auf Schloss Windsor. Von dort richtet die Königin gestern bewegende Worte an die britische Nation.
Rede mit Spannung erwartet
Eine Rede dieser Art hält die Monarchin äußerst selten. Erst dreimal ist dies während ihrer Regentschaft vorgekommen: zum Beginn des Golfkriegs 1991, vor der Bestattung ihrer Schwiegertochter Lady Diana 1997 und nach dem Tod von Queen Mum im Jahre 2002.
Gestern Abend hält die 93-Jährige eine mit Spannung erwartete Rede und ruft die britische Nation zum Durchhalten in dieser schwierigen Zeit auf. Doch spricht sie ihrem Volk auf Mut zu: "Wir bekämpfen diese Krankheit gemeinsam. Wenn wir vereint und entschlossen bleiben, werden wir sie überwinden."
Queen erinnert an ihre Schwester Margaret
Elizabeth II. erinnert in der Rede an ihre erste Radioansprache, die sie während des Krieges zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Margaret gehalten hat. Damals richtete sie aufbauende Wort an die Kinder, die aufgrund der Luftangriffe auf's Land gebracht wurden. Und sie zieht eine wichtige Parallele zu der heutigen Situation: "Heute wie damals wissen wir im tiefsten Innern, dass es das Richtige ist."
Ich hoffe, dass in den kommenden Jahren alle stolz darauf sein können, wie sie auf diese Herausforderung reagiert haben. Die, die nach uns kommen, werden sagen, dass diese Generation der Briten so stark war wie jede zuvor.
Ihre 2002 verstorbene Schwester ist auch das einzige Mitglied der königlichen Familie, das die Queen in ihrer gestrigen Rede namentlich erwähnt. Denn damals ist 14-jährige Kronprinzessin mit ihrer 10-jährigen Schwester ebenfalls auf Schloss Windsor. Hier müssen die beiden jungen Prinzessinnen die Kriegsjahre verbringen, da London immer wieder Ziel von Angriffen wurde.
Hoffnung in dunkler Zeit
Diese Zeit hat die Königin geprägt - doch die Monarchin ist sich sicher, dass Großbritannien auch diese Krise bewältigen wird. Gerade in dieser schwierigen Zeit schafft sie es, den Menschen Hoffnung zu geben: "Es werden wieder bessere Tage kommen, wir werden mit unseren Freunden vereint sein, wir werden mit unseren Familien vereint sein. Wir werden uns wiedersehen." Worte, die - damals wie heute - Balsam für die Seele sind.