In Großbritannien werden ab dieser Woche Pässe im Namen von König Charles III. (74) ausgestellt. Innenministerin Suella Bravermann (43) sprach bei der Präsentation der neuen Reisedokumente von einer "neuen Ära in der Geschichte". 70 Jahre lang wurden die britischen Pässe im Namen von Queen Elizabeth II. (1926-2022) ausgestellt.
Jetzt heißt es "Seine Majestät"
In dem neuen Pass steht zum ersten Mal seit sieben Jahrzehnten "Seine Majestät" - und nicht mehr "Ihre Majestät". Der Titel ist auf der ersten Seite neben dem königlichen Wappen zu lesen. Diese Änderung kommentierte die Innenministerin am 18. Juli in einer Pressemitteilung mit den Worten: "Der heutige Tag markiert einen bedeutenden Moment in der Geschichte des Vereinigten Königreichs."
Der Tod von Elizabeth II. im September bringt in Großbritannien viele Veränderungen mit sich, die nach und nach umgesetzt werden. So wurde bereits die Hymne an Charles angepasst, das Briefpapier des Königshauses erhielt sein Monogramm und die Wachen im Tower bekamen eine neue Uniform mit seiner königlichen Chiffre. Seit dem 4. April sind neue Briefmarken mit dem Antlitz von König Charles III. erhältlich. Die Umstellung erfolgt allerdings allmählich - die bereits gedruckten Marken mit Queen Elizabeth II. sollen noch aufgebraucht werden. "Der König hat sehr klare Anweisungen gegeben, dass er nicht möchte, dass Dinge geschreddert und Bestände weggeworfen werden", hatte David Gold von der Royal Mail bei der Einführung der neuen Marken gesagt. "Er sagte ganz klar, dass es keine Eile gibt, egal wie lange es braucht, um die Bestände aufzubrauchen."
Charles-Geldscheine erst 2024
Auch das britische Geld verändert sich nach und nach: Die erste Münzen-Produktion hatte bereits im September 2022 begonnen. Am 20. Dezember veröffentlichte die Bank of England dann vier neue Banknoten, die auf einer Seite mit einem Hauptporträt von Charles und einem kleineren Porträt im durchsichtigen Sicherheitsfenster der Währung verziert sind. Die Scheine sollen jedoch erst Mitte des kommenden Jahres in Umlauf kommen - im Gegensatz zu den Reisepässen, die ab jetzt in seinem Namen ausgestellt werden.