König Charles (75) wird nach seiner Krebsdiagnose weiter seinen Staatsgeschäften und offiziellen Büroarbeiten nachgehen. Auch seine wöchentlichen Audienzen mit Premierminister Rishi Sunak (43) sollen Medienberichten zufolge stattfinden. Vorübergehend wird Charles aber keine öffentlichen Termine wahrnehmen.
Für Ersatz ist innerhalb der Familie gesorgt: Wer unter den Royals den britischen Monarchen im Krankheitsfall offiziell vertreten darf, ist durch den Regency Act von 1937 klar geregelt. Der kommt zur Anwendung, wenn ein Monarch sich im Ausland aufhält oder arbeitsunfähig ist. Als seine Vertretung kann der Monarch dann "Counsellors of State" (Staatsräte) in seinem Namen entsenden. Dies war bei Queen Elizabeth II. (1926-2022) der Fall, als sie den damaligen Prinz Charles und Prinz William (41) bat, für sie 2022 an der Parlamentseröffnung teilzunehmen.
Diese Royals können den König vertreten
Alle Staatsräte sind Mitglieder der königlichen Familie. Mindestens zwei von ihnen werden gemeinsam benötigt, um den König bei einer seiner Aufgaben zu vertreten. Die "Counsellors of State" sind der Ehepartner des Monarchen sowie die nächsten vier Personen in der Thronfolge, die das 21. Lebensjahr erreicht haben: Königin Camilla (76), Prinz William, Prinz Harry (39), Prinz Andrew (63) und Prinzessin Beatrice (35).
Das Problem: Darunter sind zwei Personen, die als königliche Vertretung nicht infrage kommen. Prinz Andrew musste sich wegen seiner angeblichen Verbindung zu dem US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) von seinen königlichen Pflichten zurückziehen. Und Prinz Harry lebt mit seiner Familie in den Vereinigten Staaten und hat sich aus der Rolle des hochrangigen Royals freiwillig zurückgezogen.
Das Königshaus erklärte daher im Jahr 2022, dass nur arbeitende Royals den König vertreten sollen. Prinzessin Anne (73) und Prinz Edward (59) wurden in die Liste aufgenommen.
Die Regelung sieht der "Daily Mail" zufolge auch die Ernennung eines "Regenten" für den Fall vor, dass ein Monarch dauerhaft handlungsunfähig wird. Thronfolger Prinz William würde demnach dann die meisten Aufgaben des Königs übernehmen, mit Ausnahme der Erteilung der königlichen Zustimmung zu einem Gesetzentwurf.
Krebserkrankung bei Charles soll früh erkannt worden sein
Am Montag (5. Februar) hatte der Palast mitgeteilt, dass bei König Charles eine nicht näher bezeichnete Form von Krebs entdeckt worden war, als er sich Ende Januar einem Eingriff wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung unterzog. In dem Statement des Palastes heißt es weiter, König Charles habe mit "regelmäßigen Behandlungen begonnen, und die Ärzte haben ihm geraten, während dieser Zeit keine öffentlichen Aufgaben wahrzunehmen".
Die "Daily Mail" berichtete anschließend, die Erkrankung sei sehr früh erkannt worden, die Prognose sei gut.