Letztes Jahr ist Welfenprinz Ernst August von Hannover auf dem Tiefpunkt angelangt: Erst wird er im Juli in die Psychiatrie eingeliefert, wozu natürlich auch Deutschlands spitzeste Zunge Désirée Nick etwas zu sagen hat.
Kurze Zeit später, im September, folgt dann die nächste Schlagzeile: Der Welfenprinz rastet auf seinem Anwesen in Österreich komplett aus, bedroht das Verwalter-Ehepaar und attackiert danach noch einen Polizisten.
Vor Gericht
Dieser Ausraster bleibt natürlich nicht ohne Folgen und so steht Ernst August nun diese Woche vor Gericht. Gestern wird das Urteil bekannt, gegen das der 67-Jährige noch bis heute Berufung einlegen kann.
Die Folgen, die sich aus dem Urteilsspruch ergeben, sind ganz schön hart für Ernst August: Er bekommt 10 Monate Gefängnis auf Bewährung, darf keinen Alkohol trinken und muss einen Entzug machen.
Harte Auflagen
Eine Auflage trifft ihn aber noch härter als die anderen: In das oberösterreichische Almtal und in seine Jagdhütte, die dort steht, darf der 67-Jährige für die nächsten drei Jahre keinen Fuß mehr setzen.
Selbst der österreichische Strafverteidiger Dr. Hermann Holzmann ist überrascht und erschüttert von dem harten Urteil, das das Gericht gefällt hat. Im Interview mit der Bild erzählt er, dass er so einen Urteilsspruch in seiner Karriere bisher noch nicht erlebt hat:
So ein umgedrehter Stubenarrest oder der Ausschluss aus dem privaten Wohnumfeld ist mir völlig neu. Die Auflagen werden im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten gefällt worden sein. Nur habe ich das so in meiner jahrzehntelangen Karriere noch nie erlebt.
Wo soll er nun hin?
Die Frage, die sich nach dem Urteilsspruch stellt, ist: Wo wird der Welfenprinz künftig wohnen? So ganz alternativlos ist er nicht, denn immerhin hat das Adelsgeschlecht auch in Afrika Immobilien. Es könnte also möglich sein, dass der 67-Jährige bald auf der kenianischen Insel Lamu residiert.
Diese Insel soll er sehr lieben und in dem beliebten Promi-Hotspot Shela besitzen die Welfen ebenfalls eine riesige Luxus-Villa. So ließe sich der umgedrehte Stubenarrest doch locker aushalten, wenn Ernst August dort nicht auch schon für verbrannte Erde gesorgt hätte!
Im Jahr 2000 gerät er dort nämlich mit einem Disco-Betreiber aneinander und wird daraufhin wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt. Aber wer weiß - vielleicht hat man diesen Vorfall in Kenia ja schon längst vergessen...