Der "Profumo"-Skandal der frühen 1960er Jahre erschütterte die britische Politik und enthüllte ein Netz aus Lügen, Verrat und Paranoia des Kalten Krieges. Im Mittelpunkt des Skandals standen John Profumo, der britische Kriegsminister, Christine Keeler, ein junges Model/Showgirl, und Jewgeni Iwanow, ein sowjetischer Marineattaché. In der Folge des Skandals tauchte auch der Name eines wichtigen Mitglieds der königlichen Familie auf.
Berichten zufolge war Prinz Philip - der 2021 im Alter von 99 Jahren verstarb - angeblich mit Christine Keeler und ihrer Freundin Mandy Rice-Davies liiert. Diese angebliche Verbindung wurde auch in der Netflix-Serie "The Crown" thematisiert. Später wurde bekannt, dass Prinz Philip auch Netflix verklagen wollte.
Worum geht es beim "Profumo"-Skandal?
Der "Profumo"-Skandal war eine große politische Unruhe in den 1960er Jahren. Er erschütterte das britische Establishment, als sich das persönliche Verhalten des verheirateten Kriegsministers John Profumo auf die politische Karriere und die Stabilität der Regierung auswirkte. Laut The Telegraph hatte Profumo eine Affäre mit dem jugendlichen Showgirl Christine Keeler, die sich zu einer komplizierten Angelegenheit entwickelte.
Es wurde aufgedeckt, dass Keeler auch mit Jewgeni Iwanow, einem sowjetischen Marineattaché, zusammen war - einfacher ausgedrückt: Einem russischen Spion. All dies geschah auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges, als es große Spannungen zwischen den westlichen Ländern und der Sowjetunion gab. Man war besorgt, dass Keeler Geheimnisse zwischen Profumo und Iwanow ausgetauscht haben könnte, was eine Gefahr für die nationale Sicherheit hätte darstellen können. Es gab Behauptungen, dass Iwanow Keeler gebeten hatte, den Minister nach dem Datum zu fragen, wann die Regierung Westdeutschlands US-Atomraketen erhalten würde, wie der Mirror berichtet.
Als Profumos Affäre in den Medien bekannt wurde, sah er sich gezwungen, sie im März 1963 vor dem Unterhaus zu leugnen - eine Lüge, die sein Schicksal besiegelte. Er wurde bekanntlich ertappt, als Beweise für die Affäre auftauchten, und trat im darauffolgenden Juni zurück, nachdem er zugegeben hatte, gelogen zu haben.
Profumo wurde Keeler von Stephen Ward, einem Osteopathen, Fixer und Amateurkünstler, auf einer Party im Cliveden-Anwesen im Jahr 1961 vorgestellt.
Wie ist nun Prinz Philip in den "Profumo"-Skandal verwickelt?
Während des Skandals gab es Gerüchte, dass Prinz Philip an von Stephen Ward organisierten Partys teilgenommen habe. Mail Online enthüllt, dass der Mann von Königin Elisabeth II. "mit Sicherheit" in Kontakt mit Ward stand, da er von ihm bei mehreren Gelegenheiten im Buckingham Palast gesehen wurde.
Eine neue Wendung brachte ein Telegramm, das am 20. Juni 1963 an die US-Botschaft in London gesandt wurde und nun nach einem langjährigen Antrag auf Informationsfreiheit zugänglich gemacht wurde. In diesem diplomatischen Telegramm gab der US-Geschäftsmann Thomas Corbally dem damaligen FBI-Direktor J. Edgar Hoover ein Interview über seine Verbindungen zu Ward.
In den kürzlich freigegebenen Akten des US-Justizministeriums heißt es, dass das FBI über die persönliche Beziehung von Prinz Philip zu Keeler und Rice-Davies informiert war. In dem Memo heißt es:
Corbally erklärte auch, dass es ein Gerücht gibt, dass Prinz Philip mit diesen beiden Mädchen zu tun gehabt haben könnte.
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Verwendete Quellen:
The Telegraph: "Prince Philip named in secret FBI document about Profumo sex scandal"
Mirror: "Prince Philip named in FBI files about Profumo affair sex scandal involving Christine Keeler"
Mail Online: "Prince Philip WAS named in top-secret FBI documents about the Profumo affair in the early 1960s"
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK