Prinz Harry (39) hat in einem Telefon-Hacking-Prozess gegen den britischen Medienkonzern Mirror Group Newspapers (MGN) einen Teilsieg errungen. Das zuständige Gericht hat entschieden, dass Harry illegal ausgespäht worden sei und ihm Schadenersatz in Höhe von umgerechnet etwas mehr als 160.000 Euro zugesprochen. In einem langen Statement äußerte sich Harry, der nicht anwesend war, nach seinem Erfolg zu der Angelegenheit.
Das Statement wurde laut "People" von Harrys Anwalt David Sherbourne vor dem Gerichtsgebäude vorgelesen. "In diesem Fall geht es nicht nur um Hacking", zitiert das Magazin. Es gehe viel mehr um "eine systematische Praxis von rechtswidrigem und schrecklichem Verhalten".
"Der Weg zur Gerechtigkeit kann langwierig und schmerzhaft sein", heißt es weiter. Seit Harry die Klage eingereicht habe, seien "verleumderische Geschichten" veröffentlicht worden und auf Kosten seiner Familie habe es Einschüchterungstaktiken gegeben. Der Royal spricht demnach von "Rache-Journalismus" und habe "in diesem Prozess gelernt, dass Geduld tatsächlich eine Tugend ist".
Die Mission von Prinz Harry ist noch nicht vorbei
Prinz Harry sei wegen seines Glaubens an das Bedürfnis und kollektive Recht "auf eine freie und ehrliche Presse" so engagiert. Er fordere unter anderem die Finanzaufsichtsbehörde, die Polizei und die Strafverfolgungsbehörden dazu auf, "ihre Pflicht gegenüber der britischen Öffentlichkeit zu erfüllen" und zu untersuchen, ob sie ebenfalls Anklage erheben können.
Das Urteil bezeichne Harry als "Rechtfertigung und Bestätigung". Man habe ihm gesagt, "dass man sich verbrennt, wenn man Drachen tötet". Es sei jedoch ein "lohnenswerter Preis", den er "angesichts des heutigen Sieges und der Wichtigkeit, das zu tun, was für eine freie und ehrliche Presse notwendig ist", zu zahlen gewillt sei. "Die Mission geht weiter."