Alle Welt erwartete gespannt das CBS-Interview von Meghan Markle und Prinz Harry mit Oprah Winfrey. Und wie nicht anders zu erwarten, sind die Informationen von brisanter Bedeutung. So reagieren übrigens Bruder William und seine Frau Kate darauf.
Nicht nur verraten sie Details zu ihrer Hochzeit, die selbst der Bischof von Canterbury nicht bestätigen will und kann, sondern sprechen auch offen über Rassismus in der britischen Königsfamilie.
Rassismusbeschuldigungen in der britischen Königsfamilie
Meghans Erzählungen zufolge hätte der Palast vor der Geburt ihres erstgeborenen Sohnes über die mögliche Hautfarbe diskutiert. Der Grund: Die Herzogin von Sussex ist Kind eines amerikanischen Vaters mit deutsch-irischen Wurzeln und einer afroamerikanischen Mutter.
Als Baby Sussex am 6. Mai 2019 das Licht der Welt erblickt, sind alle gespannt auf seinen Namen. Zwei Tage darauf wird der Erstgeborene von Prinz Harry als Master Archie Mountbatten-Windsor präsentiert.
Kein Prinz, kein Titel. Liegt hier etwa der Grund in einer rassistischen Haltung des britischen Königshauses, die die Sussexes u.a. aus dem Palast treibt?
Wenn man sich die Regeln der Titelvergabe im Palast ansieht, dann heißt es eindeutig: Nein, hier handelt es sich nicht um eine rassistische Benachteilung in Bezug auf den Titel.
Master Archie hat zurzeit keinen Anspruch auf den Titel als Prinz sowie auch das zweitgeborene Kind von Harry und Meghan - das voraussichtlich ein Mädchen wird. Doch das könnte sich noch ändern.
Letters Patent geben die Titelvergabe vor
Denn im britischen Königshaus gilt das "Letters Patent". Dabei handelt es sich um ein offizielles Dokument der Titelvergabe. Die heute noch gültige Form wurde im Jahr 1885 eingeführt.
Darin heißt es, dass nur den Kinder des Monarchen, von Söhnen von Monarchen und den Kindern des ältesten Sohns des Prince of Wales der Prinzentitel und die Anrede mit "His Royal Highness" zusteht. Im Falle der britischen Königsfamilie sind dies also einzig die Kinder von Prinz William.
Erst wenn der Vater von Harry und William, Prinz Charles, den Thron als König besteigt - er ist und bleibt der erste in der britischen Thronfolge - hat Master Archie und seine zukünftigen Geschwister Anspruch auf den Prinzentitel. Doch nichts davon ist in Stein gemeißelt - so könnte aber auch Prinz Charles um seine Thronfolge gebracht werden.
Queen hat die Macht in der Hand
Doch nur weil das Letters Patent dies vorgibt, heißt es nicht, dass die Queen diese Gesetzgebung nicht ändern könnte - das zeigt ein Blick in die vergangenen Änderungen der Queen, wie abc berichtet.
Im Interview mit Oprah Winfrey äußert sich Meghan Markle dazu. Sie ist davon überzeugt, dass selbst wenn Prinz Charles den Thron besteigen würde, ihre Kinder keinen Prinzen- bzw. Prinzessinnentitel bekämen. Gegenüber Oprah meint sie: "Sie wollen die Konvention für Archie ändern."
Denn wenn Prinz Charles den Thron besteigt, könnte er die Zahl der Prinzen reduzieren. So hieß es beispielsweise offiziell, dass die Sussexes auf den Höflichkeitstitel wie Lord Archie verzichtet hätten. Doch Meghan meint, dies sei nicht wirklich ihre Entscheidung gewesen.
Dadurch, dass Archie keinen royalen Titel trägt, würde ihm später auch keine royale Garde zur Verfügung stehen, genauer gesagt Sicherheitsbedienstete wie Bodyguards.