Das kanadische Parlament hat den offiziellen Titel von König Charles III. (74) als Staatsoberhaupt abgeändert. Fortan wird er nicht mehr den Titel "Defender of the Faith", zu Deutsch "Verteidiger des Glaubens", tragen. Das berichtet unter anderem das Nachrichtenportal "CBS". Demnach wurde bereits im letzten Monat die Änderung des kanadischen Gesetzes über die königliche Amtsbezeichnung und dessen Titel erwähnt, aber noch nicht konkretisiert.
Jetzt wurde die genaue Formulierung bekannt gegeben. Der offizielle Titel lautet "Charles the Third, by the Grace of God King of Canada and His other Realms and Territories, Head of the Commonwealth". In die deutsche Sprache übersetzt: "Charles der Dritte, von Gottes Gnaden König von Kanada und dessen anderen Gebieten und Territorien, Oberhaupt des Commonwealth". Das Gesetz wurde zuvor 1985 angepasst, wonach die damalige Monarchin, Queen Elizabeth II. (1926-2022), noch den Zusatz "Defender of the Faith" trug. Zusätzlich war in ihrem kanadischen Namen noch "Königin des Vereinigten Königreichs" enthalten, was ebenfalls nun entfällt.
Der Buckingham Palast wurde vorab über die Änderung informiert
Die Kommunikationsdirektorin des königlichen Rates des zuständigen Ministers Bill Blair (69) sagte zur Gesetzesänderung: "Da wir uns auf die Krönung des neuen Monarchen vorbereiten, wurde die Entscheidung getroffen, den Titel zu modernisieren." Man habe die Bezeichnung mit anderen Commonwealth-Ländern wie Australien "in Einklang gebracht".
Die Bezeichnung "Verteidiger des Glaubens" ist bereits seit einigen Jahren immer wieder in der Diskussion. Ursprünglich wurde sie im 16. Jahrhundert eingeführt, als dieser Titel offiziell vom damaligen Papst Leo X. (1475-1521) an König Heinrich VIII. (1491-1547) verliehen wurde. In einer Erklärung gegenüber "CBS" sagte ein Sprecher des Buckingham Palastes, dass die Entscheidung über den königlichen Titel des Monarchen "Sache der kanadischen Regierung" sei. Die königliche Familie sei aus Höflichkeitsgründen über die Änderung vorab informiert worden, berichtet ein Insider außerdem.