In einem Interview der BBC-Sendung Panorama vertraut sich Prinzessin Diana 1995 dem Journalisten Martin Bashir an. In dem Interview rechnet die Mutter von William und Harry mit Prinz Charles und der gesamten Royal Family ab. Brisante Offenbarungen, die Diana nur getroffen hat, weil sie von Martin Bashir manipuliert worden ist. Das zumindest behauptet ihr Bruder Charles Spencer.
Gefälschte Unterlagen
Angeblich soll der Journalist vom BBC gefälschte Kontoauszüge verwendet haben, um Dianas Vertrauen zu gewinnen. Er habe ihr außerdem weißgemacht, dass sie vom MI5 abgehört und ausspioniert wird. Laut Charles Spencer ist er sogar noch weitergegangen.
Der Journalist soll der Prinzessin einen Brief geschickt haben, in dem er Prinz Charles eine Affäre mit Alexandra – genannt Tiggy – Legge-Bourke vorwirft, dem Kindermädchen von William und Harry. Ein schrecklicher Verdacht für Diana, die eine tiefe Abneigung gegenüber dieser Freundin von Prinz Charles hegte.
Tiggy Legge-Bourke, ein Dorn im Auge der Prinzessin
Rückblick: 1993 zieht die Prinzessin von Wales getrennt von ihrem Mann mit ihren Söhnen in den Kensington Palace. Prinz Charles wird ein Besuchsrecht eingeräumt. Wenn die Jungs bei ihrem Vater sind, passt jedoch das Kindermädchen Tiggy auf sie auf. Schnell entwickeln Harry und William eine innige Beziehung zu der jungen Frau.
Dies macht Diana rasend vor Eifersucht. Sie verlangt genaue Tagesberichte von dem Kindermädchen und ist überzeugt, dass Charles und Tiggy eine Affäre haben. Auch in der Presse und am Hof beginnt die Gerüchteküche zu brodeln.
Eines Tages erzählt ein Bekannter Diana, dass Tiggy ein Kind von Charles abtreiben musste. Die Prinzessin hat keinen Zweifel daran, dass es die Wahrheit ist und spricht Tiggy bei einer Weihnachtsfeier ihr Beileid aus, wie Dianas ehemaliger Butler Paul Burrel in seinem Buch A Royal Duty berichtet. Entsetzt von den Gerüchten engagiert Tiggy einen Anwalt.
BBC weist jegliche Vorwürfe von sich
Mit seiner Aktion streut Martin Bashir also Salz in die Wunde Dianas irrationaler Ängste, um sie dazu zu bringen, in dem Interview über Charles und Camilla Parker-Bowles zu sprechen. Für Charles Spencer ist dieses Vorgehen unverzeihlich.
BBC-Chef Tim Davie entschuldigt sich daraufhin sogar offiziell für das Verhalten, obwohl man bei dem Sender nicht davon ausgeht, dass die gefälschten Dokumente Diana zum Reden gebracht haben:
Aus dem BBC-Archiv geht hervor, dass die Prinzessin von Wales angibt, die gefälschten Dokumente nicht gesehen zu haben und dass sie absolut nichts mit ihrer Entscheidung zu tun gehabt haben, das Interview zu geben.
Charles Spencer im Kampf gegen den BBC
Bereits ein Jahr nach dem Interview hat der Sender interne Ermittlungen diesbezüglich durchführt. Aufgrund mangelnder Informationen und des Gesundheitszustandes von Martin Bashir, der schwer an Covid-19 erkrankt ist, möchte man die Ermittlungen heute nicht weiterführen.
Dies verärgert Charles Spencer zu tiefst, der bereit ist, alles dafür zu tun, die Ehre seiner Schwester zu verteidigen. Mit Beweisen dafür, dass Martin Basher seiner Schwester tatsächlich gefälschte Dokumente gezeigt hat, zieht er nun gegen den Journalisten und den BBC in den Krieg.
Er wirft dem Sender vor "das Ausmaß der Situation nicht zu begreifen" und verlangt, dass erneute Untersuchungen durchgeführt und die Gelder die mit dem Interview eingenommen wurden, zurückgezahlt werden.