Hat Elizabeth II etwa Einfluss auf ein Gesetz genommen, um ihr Vermögen zu verschleiern? Das zumindest behauptet The Guardian in einer am Sonntag, den 7. Februar, veröffentlichten Untersuchung.
Informationen der britischen Zeitung zufolge ist es der Queen in den 70er Jahren gelungen, durch Manipulation mehrerer Minister zu verhindern, dass ihr damals als „peinlich“ beurteiltes Vermögen, offengelegt wird.
Ein Gesetzentwurf sorgt für Probleme
Für diese Behauptung liegen dem Guardian mehrere Regierungsnotizen vor, die im nationalen Archiv versteckt gewesen waren. Diese stammen aus dem Jahr 1973 und beweisen, dass die Queen über ihren Anwalt Matthew Farrer auf die Regierung eingewirkt haben, um den Gesetzentwurf zu ändern, bei dem es um die Transparenz von Firmenanteilen ging.
Durch den sogenannten Queen Consent soll Königin Elizabeth II damals ihr Veto eingelegt und die Debatte über die Verabschiedung des Gesetzes angeregt haben.
Kleine Abmachung unter Freunden
Der royale Lobbyismus hat sich ausgezahlt: Die britische Regierung hat der Queen schließlich einen Kompromiss vorgeschlagen. Der überarbeitete Gesetzentwurf enthält eine Klausel, die vorsieht, dass manche Firmen die Identität ihrer Aktionäre nicht preisgeben müssen.
Dieses kleine Arrangement erlaubt es der Krone, mithilfe einer Briefkastenfirma, die zumindest bis 2011 vom britischen Staat unterstützt wurde, zu investieren. Aufgrund dessen wird das Vermögen der Queen nun auf mehrere Hundertmillionen Pfund geschätzt.