Die Visa-Akte von Prinz Harry (38) bleibt vorerst unter Verschluss. Wie unter anderem die "New York Post" berichtet, haben US-Beamte die Herausgabe der Unterlagen abgelehnt. Die konservative Denkfabrik Heritage Foundation war vor Gericht gezogen, um herauszufinden, ob der Herzog von Sussex früheren Drogenkonsum angegeben hatte, als er in die USA eingewandert ist. Denn das wäre ein Grund, ein Visum zu verweigern - ebenso wie eine Lüge. Im Raum steht also die Frage, ob Harry sich rechtmäßig in den USA aufhält und weiterhin dort leben darf. Mit seiner US-amerikanischen Ehefrau Meghan (41) und den zwei Kindern wohnt er im kalifornischen Montecito.
Öffentliches Interesse versus Datenschutz
In seiner Biografie "Reserve" hatte Prinz Harry die Einnahme von Kokain und Cannabis geschildert. Die einflussreiche konservative US-Denkfabrik Heritage Foundation hatte deshalb vor dem Bezirksgericht in Washington die Herausgabe der Einwanderungspapiere vom Ministerium für Innere Sicherheit gefordert. Richter Carl Nichols lehnte es vergangene Woche ab, eine einstweilige Verfügung zu erlassen, und forderte stattdessen die US-Regierung auf, dem konservativen Think-Tank bis 13. Juni zu antworten. Der leitende Direktor des Ministeriums für Innere Sicherheit, Jimmy Wolfrey, teilte daraufhin die Ablehnung des Antrags mit: "Soweit Aufzeichnungen vorhanden sind, hält dieses Amt ein öffentliches Interesse an der Offenlegung nicht für ausreichend, um die Datenschutzinteressen der betroffenen Person außer Kraft zu setzen."
Aufatmen kann Prinz Harry dennoch nicht endgültig. Denn die Heritage Foundation will nicht lockerlassen und weitere Rechtsmittel einlegen. Direktor Nile Gardiner kündigte an, nun vor das Bundesgericht zu ziehen, damit die Visa-Akte doch noch offengelegt wird.
Hat Harry seinen Drogenkonsum angegeben?
Derzeit ist nicht klar, welche Fragen Harry nach seinem Umzug von Großbritannien in die USA 2020 für ein Visum beantworten musste. Für gewöhnlich geht es bei einem entsprechenden Antrag unter anderem auch um Fragen zu aktuellem und vergangenem Drogenkonsum. Sollte dabei gelogen worden sein, wäre dies ein Anlass dafür, sein Visum möglicherweise aufzuheben.