Das legendäre BBC-Interview von Lady Diana, das sie 1995 Martin Bashir gegeben hat, ist selbst schon ein Skandal. Darin spricht die Noch-Ehefrau von Prinz Charles über ihre Depressionen, Essstörungen und die Affäre ihres Mannes mit Camilla Parker Bowles. Ende letzten Jahres kommt heraus: Auch die Umstände, unter denen das Gespräch zwischen der Prinzessin und dem Journalisten zustande gekommen ist, sind mehr als fragwürdig.
Lady Dianas BBC-Interview soll auf einer Lüge basieren
Bashir soll Dianas Bruder Charles Spencer gefälschte Dokumente zugespielt und ihn so zu einem Treffen mit dessen berühmter Schwester gebracht haben. Während Spencer von der BBC eine Entschuldigung und Schadensersatz fordert, hat der Sender eine interne, vom ehemaligen Richter Lord Dyson geleitete Untersuchung durchgeführt, um aufzudecken, ob es eine Manipulation gab und wenn ja, wer alles davon wusste. Die Ergebnisse werden am Freitag erwartet.
Gleichzeitig ist der Fall in der hauseigenen Sendung Panorama aufgearbeitet worden. Allerdings ist die Ausstrahlung Ende letzter Woche kurzfristig verschoben worden. Am gleichen Tag ist der finale Untersuchungsbericht eingereicht worden und es wurde bekannt, dass der heute 58 Jahre alte Martin Bashir krankheitsbedingt seine Tätigkeit für die BBC beendet.
Charles Spencer ist sauer
Wieder meldet sich Charles Spencer zu Wort und wirft dem Sender Vertuschung vor. Die BBC habe die Sendung absichtlich verschoben, um am Ende zu sagen, sie sei nicht mehr relevant und sie ganz aus dem Programm zu nehmen. Auf Twitter schreibt er:
Na, das ist doch mal eine Überraschung. Was kommt als Nächstes? Meine Vermutung: Ein Drängen des BBC-Generaldirektors, um Lord Dysons Bericht vor dem erwarteten Veröffentlichungsdatum am Freitag herauszubekommen, damit er mit scheinbarem Bedauern behaupten kann: "Leider ist dieses ,Panorama’ jetzt nicht mehr relevant."