Private Probleme an die Öffentlichkeit zu tragen, ist selten eine gute Idee. Um sich Gehör zu verschaffen, hat Prinz Harry jedoch keine Sekunde gezögert, jedes Detail seines Lebens innerhalb der britischen Königsfamilie preiszugeben. Diese Enthüllungen wurden bereits in zahlreichen Interviews, einer Netflix-Doku und vor allem in einem über 500 Seiten starken Buch gemacht. In seinen Memoiren mit dem Titel "Spare" erklärt der Ehemann von Meghan Markle genau, was es bedeutet, die Nummer 2, der Plan B zu sein und im Schatten von Prinz William, dem Thronfolger, zu leben. So heißt es etwa:
Die meiste Zeit hatten Willy und ich mit all dieser absurden Thronfolger-Sache nichts am Hut. Aber von Zeit zu Zeit wurde ich eines Besseren belehrt, als ich merkte, dass ihm das alles in gewisser Weise sehr viel bedeutete.
Neben den heftigen Streitereien mit seinem älteren Bruder oder seinen Meinungsverschiedenheiten mit der Familie enthüllt Prinz Harry in dem Buch auch sehr intime Anekdoten. So etwa eine Reise in die Antarktis, die ihm einen erfrorenen Penis bescherte, oder die Enthüllung, wie der Herzog von Sussex seine Jungfräulichkeit auf einer Wiese hinter einem Pub verloren hat. Diese Passage gefiel seiner damaligen Partnerin überhaupt nicht - sie war entsetzt, dass ihr Privatleben so in einem Buch ausgerollt wurde.
Und es gibt noch eine weitere Geschichte, die er besser nicht zu Papier gebracht hätte: Die, in der er auf einer Party halluzinogene Pilze konsumiert hat. "Ich erinnere mich, dass ich nach einer Weile aufstand und durch das Haus wanderte, um die Toilette zu benutzen. Neben der Toilette stand ein runder silberner Mülleimer, so einer mit einem Pedal, um den Deckel zu öffnen. Ich schaute auf den Mülleimer - und dann war da plötzlich ein Kopf", erzählte er.
Wird Prinz Harry bald aus den USA ausgewiesen?
Diese Geschichte könnte ihn heute in der Tat sehr teuer zu stehen kommen. Prinz Harry wird von der Heritage Foundation verklagt, die ihn beschuldigt, bei der Beantragung eines US-Visums über seinen Drogenkonsum gelogen zu haben. Die Foundation will Zugang zu den Informationen, die der Herzog von Sussex zu diesem speziellen Punkt gegeben hat, da die Bewerber:innen verpflichtet sind, alle ihre Vorstrafen in Bezug auf Drogen anzugeben, wie der Mirror berichtet. Die Heritage Foundation stellt daher die Ehrlichkeit des Sohnes von König Charles III. zum Zeitpunkt seiner Bewerbung in Frage und verdächtigt ihn, aufgrund seines Status' eine Vorzugsbehandlung genossen zu haben. Seine Bewerbung wird derzeit von einem Richter geprüft. Da Harry und Meghan Markle darüber entsprechend besorgt sind, suchten sie sich einen Anwalt.
"Das Paar hat einen Anwalt konsultiert, weil sie ernsthaft befürchten, dass Harrys Visum widerrufen werden könnte, wenn Donald Trump die nächsten Wahlen gewinnt. Trump hat darauf bestanden, dass Harry, wenn sich herausstellt, dass er bei seinem Visumsantrag über seinen Drogenkonsum gelogen hat, das Land verlässt", erklärte der Royal-Experte Tom Quinn gegenüber dem Mirror. Ein Prinz in den USA zu sein, bringt ihm keine Vorteile oder Freiheiten. Wie sich die Sache weiter entwickelt, bleibt abzuwarten.
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Verwendete Quelle:
Mirror: "'Lonely' Prince Harry's 'huge regret' and 'real fear' over new life with Meghan Markle"
Aus dem Französischen übersetzt von Voici