Dem zweiten Sohn von Queen Elizabeth, Prinz Andrew, wurde 1986 der Titel "Duke of York" verliehen. Nach seiner mutmaßlichen Verwicklung in die Epstein-Affaire wird es langsam brenzlig für ihn.
Schwere Anklagen gegen ihn
Die US-Amerikanerin Virginia Roberts Giuffre klagt Prinz Harry an, sie in der Vergangenheit mehrere Male sexuell missbraucht zu haben. Andrew soll zu dieser Zeit enge Verbindungen mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein gepflegt haben.
Die Sache zieht nun vor Gericht. Neben einer hohen Geldstrafe droht ihm der Entzug seines Adelstitels. Der Mann an der neunten Stelle der britischen Thronfolge lebt seit letztem Jahr im Privaten.
Entzieht man ihm den Titel?
Laut Aussagen des Opfers soll Andrew sie drei mal missbraucht haben: Im Londoner Haus von Epstein-Freundin Ghislaine Maxwell, in Epsteins Haus in Manhattan und in Epsteins privatem karibischen Refugium auf den US-Jungferninseln.
Andrews Mutter, Queen Elizabeth, steht ihrem Sohn bei. Sie setzt sich gegen die öffentliche Meinung und offen für ihn ein und plädiert dafür, dass er seinen Titel behalten darf.
Alle anderen sind dagegen
Es handelt sich um seinen Titel als Ehrenoberst der Grenadier Guards, den er 2017 von seinem Vater Prinz Philip übernimmt. Dieses Amt steht in der offiziellen Rangordnung der Britischen Armee an erster Stelle der Infanterie.
Mit ihrem liebevollen Beistand ihres Sohnes ist die Queen allerdings ziemlich alleine. Nicht nur Prinz William wollte schon vor Monaten seinen Onkel loswerden.
Die allgemeine öffentliche Meinung richtet sich gegen die Entscheidung, Andrew die Beibehaltung seines Titels zu gewähren. Die Sunday Times erfuhr von anonymen Quellen aus dem Militär, dass "alle darin übereinstimmen", dass der Herzog trotz des Wunsches der Königin "gehen sollte".
Gleichzeitig wäre es Kritier:innen zufolge widersprüchlich, wenn Andrew seinen Titel trotz des Skandals behalten dürfte, während Prinz Harry und seine Gattin Meghan Markle ihre Titel kurz nach ihrem Austritt aus der königlichen Familie verloren haben.