In Großbritannien steigt die Sorge um die Königsfamilie. König Charles III. (75) muss wegen seiner Krebserkrankung kürzertreten, Prinzessin Kate (42) fällt seit ihrer Bauch-Operation im Januar aus und zeigte sich öffentlich zuletzt an Weihnachten. Und in dieser Woche sagte auch noch der Thronfolger, Prinz William (41), ungewöhnlich kurzfristig einen wichtigen Termin wegen "persönlicher Angelegenheiten" ab.
Von den vier wichtigsten "Working Royals" fehlten zuletzt also drei - und ausgerechnet Königin Camilla (76), die einst als größte Gefahr für die Monarchie galt, hält die Fahne hoch. Royal-Experten sehen die Stabilität der Royal Family, die jahrzehntelang durch Queen Elizabeth II. (1926-2022) gewährleistet war, ins Wanken geraten.
Williams Abwesenheit entfachte wilde Spekulationen
Besonders deutlich äußerte sich jetzt Richard Kay von der "Daily Mail". Der Adelsexperte betonte, dass die britische Königsfamilie in ihrer modernen Geschichte "noch nie so viele Probleme gleichzeitig" hatte und kurz vor einer großen Krise stehe. Die kurzfristige Absage von Prinz William bei dem Gedenkgottesdienst für den im vergangenen Jahr verstorbenen König Konstantin von Griechenland (1940-2023), seinem Taufpaten, hat die wildesten Spekulationen ausgelöst.
Da das Königshaus keine detaillierten Informationen über Kates Operation und ihren Gesundheitszustand gibt, kursieren viele Gerüchte. Auf die Verschwörungstheorien reagierte am Donnerstag sogar ein offizieller Sprecher mit der Aussage: "Wir waren von Anfang an sehr deutlich damit, dass die Prinzessin von Wales bis nach Ostern außer Gefecht ist, und der Kensington Palast wird nur dann informieren, wenn es etwas Wichtiges zu berichten gibt." Ob das die erhitzten Gemüter beruhigt, bleibt abzuwarten.
Gerade die fehlenden Informationen hätten "zu einer fiebrigen und gefährlich unruhigen Atmosphäre beigetragen", beurteilt Richard Kay die Stimmungslage der Briten. Dass bei der Gedenkfeier für Williams geliebten Patenonkel am 27. Februar ausgerechnet der in Ungnade gefallene Prinz Andrew (64) samt seiner Ex-Frau Sarah Ferguson (64) die Vertretung der Royal Familie anführte, sorgte zusätzlich für Aufsehen. Das habe eine Situation auf den Punkt gebracht, "die zwar noch keine Krise für das Haus Windsor darstellt, einer solchen aber gefährlich nahekommt".
Die Royal Family kommt in die Jahre
Es zeige sich nun, so Richard Kay weiter, dass die von Charles' angestrebte Verschlankung der Monarchie Probleme mit sich bringe und "ihren Zweck nicht erfüllt". Sprich: Es gibt einfach zu wenig Royals, die die Familie präsentieren können - zumal Prinz Harry (39) und Herzogin Meghan (42) bekanntermaßen schon vor Jahren weggefallen sind.
Ein weiteres Problem stellt das hohe Alter der Royals dar: Die öffentlichen Gesichter bestehen derzeit überwiegend aus älteren Mitgliedern aus der zweiten Reihe wie Charles' Schwester Prinzessin Anne (73), dem Herzog von Gloucester (79), dem Herzog von Kent (88) und dessen Schwester Prinzessin Alexandra (87). Charles' Bruder Prinz Edward (59) wird in wenigen Tagen auch schon 60. "Ohne eigenes Verschulden sind sie kaum ein inspirierender Haufen", lautet das bittere Fazit von Richard Kay. Es sei "außergewöhnlich", dass nun ausgerechnet die einst so verhasste Camilla "die Show am Laufen" halte. Doch sie werde in diesem Jahr eben auch schon 77 Jahre "und die Frage ist, wie lange sie das durchhalten kann".
Lastet ein Fluch auf der Familie?
In Großbritannien sprechen manche Reporter sogar schon von einem Fluch, der auf der Königsfamilie laste, seit die Queen 2022 verstorben ist. Viele haben den Eindruck, dass es fast täglich neue Hiobsbotschaften aus dem Palast gebe. Dazu gehörte in dieser Woche auch noch, dass der Schwiegersohn von Prinz Michael von Kent (81), Thomas Kingston, völlig überraschend im Alter von nur 45 Jahren gestorben ist und Lady Gabriella (42) als junge Witwe hinterlässt.