Alec Baldwin (65) ist US-Medienberichten zufolge wegen fahrlässiger Tötung angeklagt worden. Hintergrund: Im Oktober 2021 kam am Film-Set des Westerns "Rust" die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) ums Leben. Eine Requisitenwaffe, die Baldwin bei einer Probe hielt, war offenbar mit scharfer Munition geladen und losgegangen - wie es dazu kommen konnte, ist bisher unklar.
Hat Baldwin abgedrückt oder nicht?
Eine Grand Jury in Santa Fe, New Mexico, erhob am Freitag (19. Januar) nun Anklage gegen Baldwin. Im Frühjahr 2023 hatten Sonderermittler eine Anklage gegen Baldwin zunächst noch abgelehnt. Der 65-Jährige, der Co-Produzent und Hauptdarsteller des Films ist, sagte, er habe den Abzug der Waffe bei der Probe nicht gedrückt. Damals hieß es aber in einer Erklärung der ermittelnden Behörde, man behalte sich das Recht vor, Alec Baldwin erneut anzuklagen, sollte es neue Fakten geben. Mitte August kam dann offenbar ein weiteres Waffen-Gutachten in dem Fall zu dem Ergebnis, dass der Schauspieler entgegen seiner Behauptungen doch abgedrückt haben soll.
Nach Angaben der Zeitung "New York Times" drohen Alec Baldwin mit der neuen Anklage bis zu 18 Monate Gefängnis. Der Schauspieler bestreitet die Anschuldigungen. "Wir freuen uns auf unseren Tag vor Gericht", sagten die Anwälte von Baldwin, Luke Nikas und Alex Spiro, dem Bericht zufolge in einer Erklärung.
Auch Zivilklagen laufen
Gegen Alec Baldwin und weitere Produzenten des Films soll es außerdem Zivilklagen geben, unter anderem von Mitgliedern der "Rust"-Crew. Die Richter haben diese Verfahren US-Medienberichten zufolge allerdings auf Eis gelegt, solange die Strafsache nicht abgeschlossen ist.
Hannah Gutierrez-Reed, die für die Waffen am "Rust"-Set verantwortlich war, wurde zuvor ebenfalls wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Ihr Prozess ist für Februar geplant.