Der Tod von "Friends"-Star Matthew Perry (1969-2023) schockiert die Welt. Nach dem plötzlichen Ableben des 54-Jährigen am vergangenen Samstag (28. Oktober) beschäftigt viele die mögliche Todesursache. Bereits am Tag nach Perrys Tod hatte das US-Portal "TMZ" unter Berufung auf "Quellen in den Strafverfolgungsbehörden" von Los Angeles berichtet, dass in dem Haus des Schauspielers zwar keine Drogen, aber zahlreiche verschreibungspflichtige Medikamente gefunden worden seien. Nun wiederum berichtet das stets bestens informierte US-Promi-Portal über vorläufige toxikologische Untersuchungsergebnisse.
Matthew Perry soll weder durch Fentanyl noch durch Crystal Meth gestorben sein
In dem Bericht beruft sich "TMZ" wiederum auf lokale Strafverfolgungsbehörden. Demnach sei ein "weniger ausführlicher [toxikologischer] Test" bei Perry durchgeführt worden. Dieser habe ergeben, dass der Star weder an einer Überdosis Fentanyl noch an der Einnahme einer zu hohen Dosis der ebenfalls verheerenden Droge Crystal Meth gestorben sein soll. Beide Substanzen seien nicht in Perrys Körper gefunden worden. Hierbei gilt es jedoch zu beachten, dass bei weiteren toxikologischen Untersuchungen in Zukunft "noch eingehendere Tests durchgeführt werden", wie es bei "TMZ" weiter heißt.
Wie bereits eingangs erwähnt, wurden laut "TMZ" im Haus des Schauspielers zahlreiche verschreibungspflichtige Medikamente aufgefunden. Dazu gehören Antidepressiva, angstlösende Medizin und ein COPD-Medikament. COPD ist die Abkürzung für Chronic Obstructive Pulmonary Disease - das ist eine dauerhafte atemwegsverengende Lungenerkrankung. Perry waren diese Medikamente gegen seine verschiedenen Beschwerden verschrieben worden.
Todesursache könnte erst in einem halben Jahr feststehen
Die Ergebnisse der eingehenderen toxikologischen Untersuchung dürften noch eine ganze Weile dauern. Erst in vier bis sechs Monaten könnten sie vorliegen. Nach dem Tod des "Friends"-Stars war vermutet worden, dass ein Zusammenhang mit der Einnahme der überaus gefährlichen und starken Droge Fentanyl bestehen könnte.
In seinen im November 2022 erschienenen Memoiren "Friends, Lovers and the Big Terrible Thing" hatte Perry selbst beschrieben, wie er sich noch wenige Jahre zuvor von Dealern auf der Straße mit Fentanyl versetztes Oxycodon in hohen Mengen besorgte. Laut "Daily Mirror" soll Perry hierfür mehrere Male in der Woche 3.000 US-Dollar (rund 2.800 Euro) ausgegeben haben.
Fentanyl ist ein überaus starkes Opioid, rund 50-mal stärker als Heroin und gilt derzeit als tödlichste Droge in den USA. Seit dem Jahr 2020 werden von mehr als 100.000 jährlichen Todesfällen durch Überdosierungen von Medikamenten etwa zwei Drittel mit Fentanyl in Zusammenhang gebracht.
Diese Prominenten verstarben durch die Einnahme von Fentanyl
Auch zahlreiche Prominente erlagen der Wirkung der Droge. Dazu zählten zuletzt der im September 2022 gestorbene Rapper Coolio ("Gangsta's Paradise", 1963-2022), "Euphoria"-Star Angus Cloud (1998-2023), "The Wire"-Star Michael K. Williams (1966-2021) und Leandro De Niro Rodriguez (2004-2023), der Enkel von Hollywoodstar Robert De Niro (80).