In den Vereinigten Staaten von Amerika wird im nächsten Jahr wieder ein neuer Präsident gewählt. Im April hatte der amtierende US-Präsident Joe Biden (80) verkündet, dass er erneut kandidieren möchte, um eine weitere Amtszeit im Weißen Haus zu verbringen. Im Rennen um die Präsidentschaft möchte Biden jedoch offenbar vorerst nur bedingt auf Hilfe aus dem Dunstkreis von Hollywood setzen.
In Los Angeles sollen angeblich keine Wahlkampfspenden gesammelt werden, solange der Doppelstreik der Gewerkschaften der Schauspielerinnen und Schauspieler (SAG-AFTRA) sowie der Drehbuchautoren und -autorinnen (WGA) läuft. Das möchte das Klatschportal "TMZ" zumindest angeblich aus Hand mehrerer mit der Situation vertrauter Quellen erfahren haben. Demnach halte Biden es für unziemlich, vor Ort viel Geld für seine Wahlkampagne zu sammeln, während viele Menschen aus der Unterhaltungsindustrie zu kämpfen haben.
Biden auf Seite der Gewerkschaften
Joe Biden positionierte sich in den vergangenen Wochen auf der Seite der beiden Gewerkschaften. Er erklärte Anfang Mai, kurz nach Beginn des WGA-Streiks: "Ich hoffe aufrichtig, dass der Autorenstreik in Hollywood beigelegt wird und die Autoren so bald wie möglich einen fairen Deal bekommen."
Auch nach Beginn des Schauspielerstreiks Mitte Juli äußerte sich das Weiße Haus. Ein Sprecher Bidens erklärte: "Der Präsident ist davon überzeugt, dass alle Arbeitnehmer, darunter auch Schauspieler, eine faire Bezahlung und Sozialleistungen verdienen." Er unterstütze das Streikrecht und hoffe auch in diesem Fall, dass es zu einer Einigung kommen werde.
Dem Bericht von "TMZ" zufolge sei Kalifornien für die Spendenkampagne Bidens ein besonders wichtiger US-Bundesstaat. Vor der letzten Wahl habe Biden 20 digitale Spendenveranstaltungen abgehalten, an denen demnach Stars wie Barbra Streisand (81), Cher (77) oder Jennifer Garner (51) beteiligt waren.