Spektakuläre neue Entwicklung im Fall des tödlichen Unfalls am Set des Alec-Baldwin-Westerns "Rust". Wie der US-amerikanische Sender CNN berichtet, geht aus einer Gerichtsakte hervor, dass die verantwortliche Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed (25) während der tragischen Vorkommnisse verkatert gewesen sein soll. Sie lud den Requisiten-Revolver, der wenig später Baldwin überreicht wurde. Aus dieser Waffe löste sich anschließend ein Schuss mit scharfer Munition, welcher die Kamerafrau Halyna Hutchins (1979-2021) tötete und Regisseur Joel Souza (50) verletzte.
Zeugen hätten demnach den Ermittlern der Staatsanwaltschaft berichtet, dass Gutierrez-Reed während der "Rust"-Dreharbeiten abends stark getrunken und auch Marihuana konsumiert habe. Wörtlich heißt es, dass es "wahrscheinlich" sei, dass die Angeklagte verkatert gewesen sei, als sie versehentlich eine scharfe Kugel in den Revolver gesteckt habe, der wenig später für die Probe einer Szene benutzt worden ist.
Auch Alec Baldwin muss möglicherweise nochmal vor Gericht
Gutierrez-Reed steht derzeit wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht, plädiert jedoch auf nicht schuldig. In einer Erklärung ihrer Anwälte gegenüber CNN heißt es, dass die Staatsanwaltschaft so wenig in der Hand habe, dass sie auf "Rufmord-Taktiken" zurückgreifen müsse, um die Geschworenen zu beeinflussen. Es gehe immer noch um Gerechtigkeit und nicht darum, einen "bequemen Sündenbock zu finden".
Auch Alec Baldwin (65), der letztendlich den tödlichen Schuss abgab, musste sich bereits einem Strafverfahren stellen, das jedoch vorläufig eingestellt wurde. Ganz aus dem Schneider ist der Schauspieler damit aber noch nicht: Die Behörden untersuchen derzeit noch genauestens die Waffe. Sollte sich herausstellen, dass der Revolver definitiv keine Fehlfunktion hatte und der Schuss sich damit nicht automatisch hätte lösen können - wie Baldwin behauptet -, könnte er erneut angeklagt werden. Eine Entscheidung hierzu wird Anfang August erwartet.