"Armes Deutschland" auf RTL2 zeigt Menschen, die von Hartz IV leben - und damit am Existenzminimum, wie man meinen sollte. Mit welchen Tricks allerdings Paare wie Nathalie und Christian arbeiten, um nicht arbeiten gehen zu müssen und dennoch Leistungen vom Amt zu beziehen, ist mitunter erschreckend. Auch Dennis und Isabella sind so ein Paar - die beiden beschweren sich sogar darüber, dass vom Amt zu wenig Luxus geboten werde.
"Wofür soll ich denn arbeiten? Es gibt genug Leute, die für mich das Geld verdienen"
Dennis und Isabella leben bereits seit zehn Jahren von Sozialhilfe. Immer wieder schimpft Christian, wie sehr er das Jobcenter und den Staat hasse. Arbeiten zu gehen kommt für den 35-Jährigen überhaupt nicht in die Tüte: "Zum Glück lebe ich in Deutschland. Wofür soll ich denn arbeiten? Es gibt genug Leute, die für mich das Geld verdienen", meint er frech und legt noch einen drauf: "Ich bin froh, dass ich von der Steuer leben kann." Zum Schluss erklärt Dennis feierlich: "So oder so zahlt das Amt eh alles bis an mein Lebensende. Ich werde hier keinen Finger mehr krumm machen."
Beschwerden über fehlenden Luxus bei Hartz IV
Mehrere Wohnungen hat das Jobcenter dem Paar bereits zur Verfügung gestellt, doch mit keiner sind die beiden wirklich zufrieden. Bei der letzten Bleibe hat der 35-Jährige einiges zu bemängeln: Die Dachgeschosswohnung sei ihm zu weit oben, er und Isabella haben beim Einzug zu viel putzen müssen und außerdem sei die Nachbarschaft "unterste Würde". Des Weiteren sei das Badezimmer viel zu eng bemessen. So eine "Baracke wie hier" hätten die beiden einfach nicht verdient, poltert Dennis resümierend in die Kameras.
Mit Tricks Jobangebote umgehen
Viele Zuschauer fragen sich, wie es überhaupt möglich sein kann, so lange von Hartz IV zu leben und dennoch Jobangebote zu umgehen - doch auch darauf hat der 35-Jährige eine Antwort parat: Er gehe zwar regelmäßig zu Terminen mit dem Jobcenter, wo die Mitarbeiter ihm auch durchaus Stellen empfehlen, weswegen er auch weiterhin für Hartz IV qualifiziert sei. Er sage nie klar und deutlich, dass er nicht arbeiten möchte, nur dass er die angebotene Arbeit eben nicht ausüben könne. Als er zum Beispiel als Putzmann hätte arbeiten gehen sollen, behauptete er einfach, gegen die Reinigungsmittel allergisch zu sein. "Irgendeine Ausrede gibt´s immer", erklärt Dennis unverfroren. "Zwingen dürfen sie mich nämlich nicht."