10 Jahre nach Germanwings-Absturz: Neue Enthüllungen aus Tagebuch des Co-Piloten

Im März 2015 sorgte der Absturz des Germanwings-Flugs von Barcelona nach Düsseldorf weltweit für Schlagzeilen. Der 27-jährige Co-Pilot soll den Absturz, bei dem 150 Menschen ums Leben kamen, absichtlich herbeigeführt haben. Eine ARD-Doku zeigt nun neue Erkenntnisse.

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Immer wieder lesen oder hören wir in den Nachrichten von tragischen Unfällen und Tragödien - auch Prominente bleiben davon nicht verschont, so erlebte der deutsche Comedian Bernhard Hoëcker etwa zuletzt ein Zugunglück in Hamburg hautnah mit, bei dem er zum Glück unverletzt blieb. Doch hin und wieder machen auch tragische Newsmeldungen die Runde, die die Menschen weltweit in Schock und Trauer versetzen.

Eins davon war sicherlich der plötzliche Tod von Friends-Schauspieler Matthew Perry, von dem 2023 zahlreiche Fans Abschied nehmen mussten. Und auch die Katastrophe rund um den Tauchgang des U-Boots "Titan", bei dem fünf Menschen starben, erschütterte die Menschen auf er ganzen Welt. Ein ähnlich tragisches Unglück, das vor allem die Menschen in Deutschland bewegte, jährte sich nun vor drei Tagen zum zehnten Mal.

Tragisches Unglück

Am 24. März 2015 krachte der Flug 4U9525 von Barcelona nach Düsseldorf in ein Felsmassiv in den französischen Alpen bei Le Vernet. 150 Menschen starben bei dem Germanwings-Absturz - die Bilder sorgten damals weltweit für Schock. Wie der Münchener Merkur, ebenso wie das Magazin wa.de und auch die Frankfurter Rundschau berichten, gilt es als gesichert, dass Co-Pilot Andreas Lubitz den Absturz des Airbus A320 absichtlich herbeigeführt hat.

Dazu soll der damals 27-jährige den Moment abgepasst haben, in dem er alleine im Cockpit war und dann die Flughöhe von 38.000 auf 100 Fuß reduziert haben. Auch Pilot Patrick Sondenheimer war es nicht mehr möglich, ins Cockpit zu gelangen und das Unglück abzuwehren. Seine Frau Annika Sondenheimer spricht in einer mehrteiligen Doku darüber, in der das Unglück noch einmal aufgearbeitet wird. Sie ist in der ARD-Mediathek verfügbar.

Neue Erkenntnisse

Im Rahmen der Doku kommen nun auch erstmals Tagebcheinträge von Co-Pilot Andreas Lubitz ans Licht. Bereits zuvor war bekannt geworden, dass der 27-jährige unter Depressionen litt und sogar auch seine Ausbildung zeitweise abgebrochen habe. Tagebucheinträge enthüllen nun, dass es ihm auch bereits Wochen vor dem Germanwings-Absturzes nicht gut ging. "Auch wenn mir alle Möglichkeiten offen stehen, sehe ich im Moment keinen Ausweg."

Obwohl er starke Medikamente einnahm, mit denen er laut Einschätzung von Expert:innen nicht hätte fliegen dürfen, setzte Lubitz seine Arbeit weiter fort. Seine Krankschreibungen leitete er außerdem nicht an seinen Areitgeber weiter, weswegen er weiter fliegen durfte. So auch am Tag des Unglücks. Aus der Analyse seines Tablets geht außerdem hervor, dass Lubitz im Vorfeld Selbstmordmethoden recherchiert habe. Expert:innen sind sich somit sicher, dass die Herbeiführung des Absturzes des Airbus A320 keine spontane Entscheidung gewesen, sondern im Vorfeld geplant worden ist.

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Verwendete Quellen:

Wa.de: "Germanwings-Absturz 2015: ARD veröffentlicht in Doku brisante Tagebucheinträge von Co-Pilot Andreas Lubitz"

Münchener Merkur: "Germanwings-Absturz 2015: Piloten-Witwe spricht in ARD-Doku über seine letzte Nachricht"

Frankfurter Rundschau: "Germanwings-Absturz jährt sich: ARD-Doku enthüllt brisante Tagebucheinträge des Co-Piloten"

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