Schon seit Jahren ist das Teilen von Passwörtern und Nutzerkonten unter Freunden Netflix ein Dorn im Auge. Der Streamingdienst hatte bereits vor einer Weile angekündigt, dagegen vorgehen zu wollen. Nach ersten Tests in Südamerika im vergangenen Jahr, macht Netflix jetzt auch in Deutschland ernst. Wer seinen Account mit anderen teilt, die nicht im selben Haushalt wohnen, wird dazu aufgefordert, sogenannte Zusatzmitglieder zu registrieren - und damit schlussendlich mehr zu zahlen.
Warum führt Netflix Zusatzmitglieder ein?
Klar, die Nutzerinnen und Nutzer sollen Serien-Hits wie "Stranger Things", "Wednesday" oder "Bridgerton" bingen. Da sich jedoch viele Menschen den Zugang zu dem Streamingdienst mit anderen teilen, wird weniger Geld in die Netflix-Kassen gespült, als man sich wohl wünschen würde.
Vor wenigen Monaten hatte der Anbieter in einem Finanzbericht zum vierten Quartal 2022 angekündigt, man wolle "das bezahlte Teilen auf breiterer Basis" einführen. Das Unternehmen sprach davon, dass weltweit mehr als 100 Millionen Haushalte einschalten, ohne dafür zu zahlen. Dies untergrabe demnach die "langfristige Fähigkeit, in Netflix zu investieren und es zu verbessern".
Wie sich die Zeiten doch ändern können. Vor rund sechs Jahren romantisierte man bei dem Streamingdienst das Teilen von Accounts noch. "Liebe bedeutet, ein Passwort zu teilen", heißt es in einem mittlerweile fast schon legendären Tweet aus dem März 2017, der in den Reihen der Nutzer zuletzt für entsprechend viel Spott gesorgt hat.