Einmal kurz nicht aufgepasst: Beim Auftragen der Nägel verschüttete Jasmine den Kleber versehentlich auf ihre Leggings. Binnen Sekunden drang dieser durch das Gewebe der Hose und verursachte Verbrennungen und Blasen auf ihren Beinen, wie die Daily Mail berichtete. Ihre Mutter war schockiert:
Ich hörte Jasmine plötzlich schreien. Als ich zu ihr rannte, sah ich, dass sich große Blasen bildeten.
Bleibende Narben
Sofort brachte sie ihre Tochter in die Notaufnahme, wo die Blasen aufgestochen und versorgt wurden. Zu allem Unglück entwickelte sich aber eine Infektion in einem der betroffenen Bereiche. Laut Rebecca Clarkes Beschreibung waren die Blasen "schwarz und tief". Das medizinische Team teilte der Familie mit, dass es Monate dauern könnte, bis diese verheilen – und dass möglicherweise dauerhafte Narben zurückbleiben.
Jasmines Mutter war fassungslos ob dieser Nachricht und fühlt mit ihrer Tochter im Teenageralter mit. Die Daily Mail zitierte sie:
Sie ist ein 13-jähriges Mädchen und wird nächsten Sommer Shorts tragen wollen, aber sie wird deutliche Narben haben...Es war schwer, mit anzusehen, wie Jasmine solche Schmerzen litt – und zu wissen, dass sie wohl lebenslang gezeichnet sein könnte.
Auch die Ärzt:innen zeigten sich verständnislos darüber, dass ein Nagelkleber solch schlimme Verbrennungen für das junge Mädchen zur Folge hatte. Jasmine muss weiterhin regelmäßig zur Kontrolle und Wundversorgung ins Krankenhaus.
Shein in der Kritik
Abgesehen von den schweren Verbrennungen ist auch der Umgang des chinesischen Fast-Fashion-Riesen Shein ein zusätzliches Ärgernis. Trotz mehrfacher Beschwerden erhielt die Familie lediglich eine lächerliche Rückerstattung von 94 Pence (zirka €1,13) - dem Kaufpreis des Klebers.
Jasmine ist laut der Daily Mail gekränkt von der Ignoranz des Unternehmens:
Das sollte ernster genommen werden. Es waren schwere Verbrennungen, und das Ganze dauert nun schon seit zwei Monaten an...Ich hätte gerne eine Entschuldigung von Shein und eine Bestätigung, dass sie etwas unternehmen werden.
Doch außer einer Rückerstattung hüllt sich die Firma in Schweigen. Das chinesische Unternehmen mit Hauptsitz in Singapur steht ohnehin schon in den Medien unter scharfer Kritik: Wie die TAZ berichtete, sind einige Produkte des Ultra-Fast-Fashion-Anbieters stark mit schädlichen Chemikalien belastet. In einer Untersuchung durch Ökotest erzielte keines der im Labor untersuchten Produkte eine bessere Note als "ausreichend".
Neben der Schadstoffbelastung stehen auch die Arbeitsbedingungen bei Shein im Fokus der Kritik. Das Unternehmen verweigerte Antworten zu Arbeitsstandards, wie eine Sprecherin von Ökotest gegenüber der TAZ angab.
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Verwendete Quellen:
Daily Mail: Cut-price Shein beauty product landed me in A&E...now I'm scarred for life
TAZ: Giftige Chemikalien in Billig-Mode
