Die Begriffe Alzheimer und Demenz werden oft synonym verwendet. Demenz ist jedoch der Oberbegriff der neurologischen und neurophysiologischen Erkrankungen, die zu einer Beeinträchtigung der geistigen Fähigkeiten führen, wie Alzheimer-Demenz Deutschland erklärt. Bei zirka 60% der an Demenz Erkrankten wird Alzheimer diagnostiziert - damit ist dies die häufigste Form der Demenz.
Der Unterschied liegt nicht darin, wie sich die Krankheit äußert, sondern in ihrer Ursache: Alzheimer entsteht durch den Verlust von Nervenzellen und Gehirngewebe aufgrund von Tau-Fibrillen und Plaques, während Demenz durch Durchblutungsstörungen hervorgerufen wird.
Diese Symptome können auf Demenz hindeuten
Demenzerkrankungen machen auch vor Prominenten keinen Halt. Vergesslichkeit, Unaufmerksamkeit, Verwirrung und Persönlichkeitsveränderungen sind typische Symptome, die Angehörigen von Demenzkranken oft bekannt sind. Doch laut dem Magazin 24 Vita gibt es noch weitere Warnsignale, die mitunter bereits Jahre zuvor auftreten können:
- Schlafstörungen und intensive Träume: Eine kanadische Studie deutet darauf hin, dass eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung ein Frühwarnzeichen für neurologische Erkrankungen sein könnte, die sich erst später manifestieren. Durch die absterbenden Nervenzellen im Gehirn wird auch der Schlaf-Wach-Rhythmus gestört, weshalb Betroffene oft nicht einschlafen können oder nachts umherirren.
- Wahrnehmungsstörungen: Besonders bei Betroffenen der Lewy-Körperchen-Demenz treten psychotische Symptome wie Halluzinationen auf. Gesichter können nicht erkannt werden, und Fremde werden mit vertrauten Personen verwechselt.
- Depressionen: Menschen mit Depressionen haben ein sechsfach erhöhtes Risiko, später an Demenz zu erkranken. Auch andersherum sind Demenzkranke bis zu 50 Prozent eher von depressiven Phasen betroffen.
- Geruchsverlust: Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns kann ebenfalls eine Demenz ankündigen.
- Orientierungsverlust: Selbst das Navigieren an vertrauten Orten wird schwierig. Auch das Zeitgefühl kann stark beeinträchtigt sein, sodass Betroffene das Jahr, die Jahreszeit oder die Uhrzeit nicht mehr wissen oder lesen können.
- kognitive Schwierigkeiten und Konzentrationsschwäche: Tätigkeiten wie das Durchführen von Berechnungen oder das Ausfüllen von Formularen werden zunehmend herausfordernd.
Diese Faktoren können Demenz begünstigen
Laut Alzheimer Forschung Initiative e.V. könnten bis zu 45 % der Demenzerkrankungen durch eine bessere Gehirngesundheit vermieden oder verzögert werden - denn Alter, Gene und Geschlecht sind nicht die einzigen Ursachen, die eine Demenz begünstigen.
Neben Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Kopfverletzungen, Bewegungsmangel, hohem Cholesterinspiegel, Diabetes Typ 2 sowie Alkohol- und Tabakkonsum erhöhen auch Luftverschmutzung, soziale Isolation und geringe Bildung das Risiko einer Demenzerkrankung.
Ein aktiver, gesundheitsbewusster Lebensstil und ein unterstützendes soziales Umfeld können wesentlich dazu beitragen, das Demenzrisiko zu verringern.
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Verwendete Quellen:
Alzheimer-Demenz Deutschland: Was ist der Unterschied zwischen Morbus Alzheimer und Demenz?
24 Vita: Erste Anzeichen von Demenz: Elf Symptome können auf die Erkrankung hindeuten
Alzheimer Forschung Initiative e.V.: Was sind Risikofaktoren für Demenz?