Das Verhältnis zwischen Nord- und Südkorea ist durch eine komplexe Geschichte, politische Spannungen und ideologische Differenzen gekennzeichnet. Die USA und die UdSSR haben das Land laut Deutschlandfunk 1945 aufgeteilt – und der Norden und der Süden stehen sich unversöhnlich gegenüber. Nun steht offenbar eine neue Eskalation im Raum.
Nordkorea sorgt für Spannungen
Laut FAZ.de hat Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un sein Militär dazu aufgerufen, "sämtliche Anstrengungen auf die Vollendung der Kriegsvorbereitungen" vorzunehmen. Wie KCNA mitteilt, äußert Kim diese Kommentare bereits am Freitag in einer Ansprache vor Bataillonsführern in Pjöngjang.
In diesem Zusammenhang bezeichnet er die koreanische Halbinsel laut FAZ.de als "größten Krisenherd der Welt". Darüber hinaus wirft Kim den USA und Südkorea vor, die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel "auf den schlimmsten Stand in der Geschichte" verschärft zu haben.
Nordkorea, geleitet von einem autoritären Regime, verfolgt eine sozialistische Politik und hat ein starkes Militär aufgebaut. Südkorea hingegen hat sich zu einer demokratischen und wirtschaftlich prosperierenden Nation entwickelt. Der Machthaber des Nordens schlägt jetzt erneut eine martialische Sprache an, ganz so, wie man es mittlerweile von ihm gewohnt ist.
Es könnte sein, dass die neue Nähe zu Russland dahinter steckt, was Kim sagt. Am Samstag berichtet die Financial Times unter Berufung auf verlässliche Quellen, dass Nordkorea seinen Partner Russland nicht nur mit Soldaten und Munition, sondern auch mit schwerer Artillerie im Kampf gegen die Ukraine unterstützt, so t-online.
In den letzten Wochen sollen demnach nahezu 50 schwere Haubitzen aus nordkoreanischer Produktion sowie rund 20 Mehrfachraketenwerfer in Russland angekommen sein. Zuvor hat Nordkorea laut Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes mehr als 10.000 Soldaten nach Russland geschickt, so t-online weiter.
Die Zukunft bleibt ungewiss
In den letzten Jahrzehnten kommt es zwischen Nord- und Südkorea immer wieder zu diplomatischen Annäherungsversuchen, doch neben regelmäßigen militärischen Provokationen, insbesondere durch Nordkorea, bleibt das Verhältnis überwiegend gespannt.
Themen wie das Atomwaffenprogramm Nordkoreas und Menschenrechtsverletzungen verstärken die Konflikte. Dennoch gibt es auch Phasen des Dialogs, bei denen beide Länder versuchen, durch bilaterale Gespräche und gemeinsame Projekte, wie Familienzusammenführungen oder sportliche Ereignisse, Brücken zu bauen.
Die Zukunft des Verhältnisses bleibt ungewiss und hängt von der Entwicklung regionaler und internationaler Politik ab. Momentan hat es allerdings den Anschein, als entzweien sich die beiden Nationen wieder.
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Verwendete Quellen:
FAZ.de: Nordkorea ruft Militär zur Kriegsvorbereitung auf
Deutschlandfunk: Grundstein eines Konflikts, der bis heute andauert
ProSieben.de: Nordkorea ruft Militär zur Kriegsvorbereitung auf - und lernt von Russland?
t-online.de: Kim Jong Un ruft Militär zur Kriegsvorbereitung auf