Frankreich: 11 Monate altes Baby vor den Augen der Eltern von Familienhund getötet

Ein 11 Monate altes Baby ist am 2. Februar, verstorben, nachdem es von einem der Familienhunde gebissen wurde. Das Tier musste eingeschläfert werden.

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© dageldog@Getty Images
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GEFÄHRLICHE HUNDERASSEN

Ein wahrer Schock für die Familie. Am 2. Februar, während sie fern sahen, griff einer ihrer drei Hunde (die man generell nicht zu lange alleine lassen sollte), ein Malinois-Schäferhund, ihren 11 Monate alten Sohn an. Der Junge wurde am Kopf gebissen und erlag seinen Verletzungen, ohne dass die Rettungskräfte noch etwas für ihn tun konnten.

Eine plötzliche und unerklärliche Attacke

Der Vorfall ereignete sich gegen 15:30 Uhr in Questembert, im französischen Département Morbihan. Bislang (Stand: 3. Februar 2025) gibt es keine genaue Erklärung für das Verhalten des Hundes. Nach den bisher bekannten Umständen hatte das Tier zuvor nie Anzeichen von Aggressivität gezeigt. Doch ohne ersichtlichen Grund wandte es sich plötzlich gegen das Kind und löste eine tragische Katastrophe aus (eine Frau verlor vor einiger Zeit nach einem Hundeangriff fast ihre Nase).

Die Eltern, die zum Zeitpunkt des Angriffs anwesend waren, versuchten sofort, ihr Baby aus den Fängen des Hundes zu befreien. Doch das Tier war nur schwer zu bändigen. Der Vater wurde bei dem Versuch, seinen Sohn zu retten, ebenfalls gebissen und erlitt mehrere Verletzungen, die eine medizinische Behandlung erforderlich machten. Beide Eltern standen unter Schock und mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Ein potenziell gefährlicher Hund

Malinois-Schäferhunde sind intelligente Tiere, die oft von den Strafverfolgungsbehörden aufgrund ihrer physischen Fähigkeiten und ihres Schutzinstinkts eingesetzt werden. Allerdings erfordern sie eine strenge Erziehung und besondere Wachsamkeit seitens ihrer Besitzer:innen. Darauf wies auch Boris Lemaire, der Bürgermeister von Questembert, hin: "Diese Tragödie erinnert uns daran, dass solche Hunde potenziell gefährlich sein können (…) Diese Hunderasse ist kein gewöhnliches Haustier."

Expert:innen betonen, dass die Hunde trotz ihres treuen und scheinbar gutmütigen Wesens unvorhersehbare Reaktionen zeigen können, wenn sie nicht richtig sozialisiert werden oder unter Stress geraten (auch andere Hunde können Unvorhergesehenes tun). Nach einem derart tragischen Vorfall stellt sich umso dringlicher die Frage, ob solche Hunde in Haushalten mit kleinen Kindern gehalten werden sollten.

Eine Untersuchung zur Klärung der Umstände

Eine gerichtliche Untersuchung wurde eingeleitet, um die genauen Umstände des Angriffs zu ermitteln. Ziel ist es, festzustellen, ob äußere Faktoren diese plötzliche und brutale Reaktion des Hundes ausgelöst haben könnten. War das Tier einem besonderen Stress ausgesetzt? Hat es eine unmittelbare Bedrohung wahrgenommen? Haben seine Erziehung oder sein Umfeld eine Rolle gespielt? Diese und viele weitere Fragen versuchen Expert:innen nun zu beantworten.

Die Ermittler:innen müssen außerdem klären, ob der Hund richtig erzogen wurde und ob es vorher Anzeichen für aggressives Verhalten gab. In einigen Fällen können Hunde plötzlich auf eine Reizsituation reagieren, die sie als Bedrohung wahrnehmen – auch wenn diese für Menschen gar nicht ersichtlich ist. Es ist nicht das erste Mal, dass ein solcher tragischer Vorfall passiert.

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Verwendete Quelle:

Ouest-France: Attaqué par le chien de la famille, un bébé de 11 mois décède en Bretagne

Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich

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