Ramona und Stephan sind eines der Vorzeigepaare der Datingshow "Hochzeit auf den ersten Blick", die dieses Jahr in die zehnte Runde geht (ab 25. September, montags, 20:15 Uhr, Sat.1). Sie nahmen 2016 teil und sagten "Ja" zueinander, obwohl sie sich gar nicht kannten. Auch sieben Jahre später sind sie noch verheiratet, 2022 bekamen sie Nachwuchs. Wie sie ihre Beziehung nach den Dreharbeiten stabilisieren konnten, welche Tipps sie für die neuen Kandidaten haben und welche Herausforderung sie als Eltern meistern müssen, haben sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten.
Wie geht es Ihnen sieben Jahre nach der Teilnahme bei "Hochzeit auf den ersten Blick"?
Stephan: Es geht uns sehr gut! Und dass wir uns vor sieben Jahren bei "Hochzeit auf den ersten Blick" kennengelernt haben, interessiert in unserem Umfeld heute eigentlich auch niemanden mehr. Unser Familienleben ist total normal, mit Nachwuchs, Hund und Katze. (lacht)
Ramona: Absolut! Aber auch sieben Jahre nach unserer "Hochzeit auf den ersten Blick" sind wir tatsächlich immer noch wahnsinnig dankbar für die Erfahrungen, die wir in dieser Zeit sammeln durften, und die uns auch heute noch begleiten.
Wo lagen für Sie in dieser Zeit die größten Herausforderungen als Paar?
Ramona: Stephan hat immer offen und konkret seine Bedürfnisse ausgesprochen, zum Beispiel, wenn er Zeit für sich brauchte. Das kannte ich so bisher nicht. Zu erkennen, dass Stephan mich nicht zurückweist, wenn er seine Bedürfnisse äußert, musste ich wirklich erst lernen.
Stephan: Was mir da als Erstes einfällt, ist Ramonas Einzug bei mir. Wir haben damals ja recht schnell Nägel mit Köpfen gemacht. Aber wir kamen halt aus komplett unterschiedlichen Welten und es hat eine Weile gedauert, bis wir vor allem auch eine gute Kommunikation miteinander gefunden haben. Aber da haben uns die "Hochzeit auf den ersten Blick"-Experten wirklich toll geholfen.
Viele Paare haben es nicht geschafft, ihre Beziehung zu retten - was ist bei Ihnen besser/anders gelaufen?
Stephan: Ich glaube, man muss da unterscheiden zwischen Paaren, die sich schon nach ein paar Wochen getrennt haben und denen, die sich am Ende des Experiments für die Ehe entschieden haben und dann hat es eben irgendwann doch nicht mehr gepasst. Ich glaube, dass bei den Ersteren viele unterschätzen, wie schwierig der Weg zueinander ist und dass sich Himmelsschlösser, die man sich gebaut hat, sehr wahrscheinlich nicht erfüllt werden.
Ramona: Ich denke, Stephan und mir hat es sehr geholfen, vor allem nach Streitsituationen ausführlich miteinander zu sprechen und quasi hinter die Worte, die da gefallen sind, zu gucken. Wir haben dann fast immer festgestellt, dass wir gegenseitig von Aussagen verletzt waren, die eigentlich anders gemeint waren. Ganz konkret: Hinter dem Ärger über ein Zuspätkommen kann vielleicht auch eine Angst vor dem Alleinsein oder dem Verlassenwerden stehen. Nur muss man das eben erstmal erkennen...
Ihr seid nun auch Eltern, wie hat das Ihre Beziehung verändert?
Ramona: Vor allem sind wir unglaublich dankbar, dieses Wunder in den Armen halten zu dürfen. Unseren Sohn dabei zu begleiten, wie er neue Dinge erlebt, seine ersten Schritte in dieser Welt geht, wie er lacht - das erfüllt uns mit einer ganz neuen Liebe im Herzen. Wir als Paar müssen da aber sicher noch lernen, uns wieder mehr Zeit für uns zu zweit zu nehmen. Das geht im Alltag bisher oft noch ein bisschen unter. Aber wir arbeiten daran! (lacht)
Stephan: Unser Alltag ist seit der Geburt unseres Kleinen natürlich ein vollkommen anderer, aber in der Beziehung zwischen Ramona und mir hat sich im Kern nichts verändert. Außer, dass wir auf einer anderen Ebene noch einmal eine viel stärkere Verbindung miteinander haben.
Welche Tipps haben Sie für die neuen Kandidaten?
Stephan: Wie viel Zeit haben Sie? (lacht) Am wichtigsten ist sicher, dass man ehrlich ist zu sich selber, aber auch dem anderen gegenüber und sich nicht verunsichern lässt. Wie ich es vorhin schon gesagt habe: Man kommt einfach aus zwei verschiedenen Welten und es dauert eine Weile, bis man sich wirklich kennenlernt und auch weiß, wie man gut miteinander kommuniziert.
Ramona: Mein Tipp ist ganz klar: Lasst euch nicht von Oberflächlichkeiten beeinflussen, schaut auch hinter die Fassade, nehmt nicht alles immer direkt persönlich und vor allem: Redet viel miteinander! Die Experten legen euch ein starkes Fundament, aber wie das Haus letztendlich gebaut wird und wie es aussieht, liegt alleine in eurer gemeinsamen Hand!