Indonesien: Surferin wird von Schwertfisch aufgespießt und stirbt

Eine 36-Jährige verunglückte auf tragische Weise beim Wellenreiten in Indonesien. Ein Schwertfisch sprang plötzlich aus dem Wasser und verletzte sie tödlich.

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© Reinhard Dirscherl/ullstein bild @Getty Images
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Die westlich von Sumatra gelegene Insel Masokut gilt als absolutes Surferparadies, auch wenn es keine Riesenwellen-Wettbewerbe wie vor Hawaii gibt. Vor der Küste Masokuts kam es jetzt zu einem höchst ungewöhnlichen Unfall. Surferin und Influencerin Giulia Manfrini (36) ist gerade beim Wellenreiten, als das Unfassbare passiert: Ein Schwertfisch springt aus dem Wasser – und durchbohrt Manfrinis Brust mit seinem Schwert. Zwei Augenzeugen, die Surfer Massimo Ferro und Alexandre Ribas, versuchen, der Frau noch zu Hilfe zu kommen. Doch sie kommen zu spät.

Surferin erleidet ungewöhnlichen Unfall

Die 36-jährige Surferin erlitt durch das Schwert des großen Raubfischs, der mit dem inzwischen ausgestorbenen Schwertstör verwandt ist, eine tiefe Stichwunde auf der linken Seite ihres Brustkorbs. Ganze fünf Zentimeter tief. Trotz der Hilfe der beiden Augenzeugen konnte Giulia nicht gerettet werden. Sie erlag ihren Verletzungen auf dem Weg in eine örtliche Klinik.

Die als Delikatesse geschätzten Schwertfische sind für ihre Größe und Schnelligkeit bekannt, jedoch gelten tödliche Unfälle durch sie als extrem selten. Diese großen Raubfische, die weltweit in gemäßigt warmen bis tropischen Meeren leben, können bis zu 4,5 Meter lang und über 500 Kilogramm schwer werden. Sie sind bis 60 Kilometer die Stunde schnell. Das namensgebende Schwert (Rostrum) des Knochenfischs kann bei erwachsenen Tieren ein Drittel der Körperlänge ausmachen.

Ein tragischer Verlust für ihre Familie

Nach der Tragödie wurde der Leichnam der 36-Jährigen von den örtlichen Behörden per Boot zum Hafen von Padang gebracht. Von dort aus soll Manfrini nach Italien überführt werden, wo ihre Familie sie erwartet. Sie stammte aus der Venaria Reale, einer Stadt mit gut 32.000 Einwohnern, 13 Kilometer nordwestlich des Zentrums der oberitalienischen Stadt Turin (Region Piemont) gelegen. Ihr Vater ist Anwalt, ihre Mutter ist als Allgemeinärztin tätig.

Giulia Manfrini selbst schloss ein Jurastudium ab, doch im Anschluss arbeitete sie zunächst sie als Snowboardlehrerin, bevor sie nach einem Unfall das Surfen für sich entdeckte und schließlich nach Bali zog. Dort baute sie sich ein neues Leben als Surflehrerin. Darüber hinaus hat Manfrini sich auch einen Namen gemacht als Influencerin sowie als Unternehmerin, die ein Reisebüro gründete.

Eine seltene und unerklärliche Tragödie

Die Nachricht von Giulia Manfrinis tragischem Tod erschütterte nicht nur ihre Familie. Der amtierende Bürgermeister ihrer Heimatstadt in Italien, Fabio Giulivi, zeigte sich ebenfalls tief betroffen: „Die gesamte Gemeinschaft spricht ihrer Familie ihr Beileid aus. Die Nachricht von ihrem Tod hat uns alle schockiert, und wir fühlen uns angesichts dieser Tragödie hilflos, die ihr Leben so früh beendet hat.“

Auch die internationale Surf-Community und die vielen Freunde der 36-Jährigen sind fassungslos über den fatalen Unfall. Auf Instagram äußerten zahlreiche Menschen ihre Trauer. Giulia Manfrinis Geschäftspartner James schrieb dort: „Wir glauben, dass sie bei dem, was sie liebte und an einem Ort, den sie liebte, starb.“ Er beschrieb sie als das „Lebenselixier“ ihres gemeinsamen Unternehmens, das sie mit größter Leidenschaft führte.

Auch die Surf-Community trauert

Fans und Follower äußern ebenfalls ihre Betroffenheit. „Das Meer, das dir so viel gegeben hat, hat dir dein Leben genommen. Ruhe in Frieden“, schrieb ein Nutzer. Viele kannten Manfrini als inspirierende Persönlichkeit, die ihre Träume lebte und andere motivierte, es ihr gleichzutun. Mit ihrem Unfalltod hinterlässt sie eine Lücke, nicht nur bei ihrer Familie und ihren Freunden, sondern auch in der internationalen Surf-Community.

Ungeklärt ist bislang, wie es zu dem Vorfall überhaupt kommen konnte. Es konnte zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ermittelt werden, wie groß der Schwertfisch tatsächlich war, durch den Giulia Manfrini ihr Leben verlor. Auch ob es sich womöglich um eine gezielte Attacke auf die Surferin handelte oder der Raubfisch womöglich aus einem anderen konkreten Grund aus dem Meer sprang, lässt sich nicht nachvollziehen.

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Verwendete Quellen:

Standard.co.uk: Surfer dies after being impaled by swordfish in freak accident in Indonesia

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