In Großbritannien sorgte der Fall von Nina Munro jetzt für Aufsehen: Sie wollte ihre Grippesymptome in den Griff bekommen. Stattdessen schwebte sich schon bald in Lebensgefahr und musste auf die Intensivstation!
Nina Munro war bei fünf Ärzten in sechs Wochen
Nachdem sie gemerkt hatte, dass sie sich bei ihrer Tochter angesteckt hatte, die ein Grippe oder Ähnliches aus dem Kindergarten mitbrachte, wollte Frau Munro die Symptome so schnell wie möglich loswerden.
Da diese nicht besser wurden, suchte sie verschiedene Ärzte auf: fünf binnen sechs Wochen! Alle verschrieben ihr Medikamente und empfahlen ihr "mehr zu trinken", wie sie nun gegenüber Daily Mail erklärte:
Ich hatte eine Erkältung, Ohrenschmerzen und Halsschmerzen, weshalb ich immer wieder zum Arzt ging. Ich hatte nie das Gefühl, aufgrund der ständigen Anforderungen von Elternschaft und Beruf Zeit zum Ausruhen zu haben. [...] Ich dachte die ganze Zeit, ich müsste das ganze Wasser trinken, um es auszuspülen. Ich habe immer versucht, mindestens zwei Liter am Tag zu trinken, wenn nicht mehr.
"Fast selbst ertränkt": Ärztlicher Rat brachte Frau Munro auf die Intensivstation
Sie trank schließlich bis zu vier Liter am Tag, um die Krankheitserreger "aus dem Körper zu schwemmen". Das war "zu viel Wasser" für ihren Körper: Nina Munro war dabei, sich selbst zu ertränken – und hatte es lange nicht bemerkt:
Letztlich musste ihr Mann den Rettungsdienst rufen und die 41-Jährige wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort landetet sie schon bald auf der Intensivstation – nach fünf Tagen konnte sie zwar wieder gehen, doch die Ärzt:innen betonten, es sei ein Wunder, dass sie das überlebt habe.
Kombination aus Medikamenten und "zu viel Wasser" brachte sie in Lebensgefahr
Wie die Britin gegenüber Daily Mail schilderte, sei ihr Zustand auf die vorherige Medikation zurückzuführen gewesen: Sie hatte diverse Medikamente verschrieben bekommen, welche im Zusammenspiel mit Wasser dafür sorgten, dass ihr Natriumspiegel sank.
Das wurde lebensgefährlich, denn Munros Natriumspiegel lag bei 100 mEq/L – alles unter 135 gilt als gefährlich. Es war also höchste Zeit, dass sie ins Krankenhaus kam! Dort musste sie fünf Tage lang behandelt werden und bekam als Auflage, nicht mehr als 1,5 Liter Wasser am Tag zu trinken, solange sie noch Medikamente nimmt.
Wieder gesund: Nina Munro betont, es hätte gar nicht so weit kommen müssen
Mittlerweile ist die Mutter einer Tochter wieder fit. Im Gespräch mit der Zeitung betont sie aber auch, dass es vermutlich gar nicht erst soweit gekommen wäre, wenn einer der vielen Ärzte mal einen Bluttest angeordnet hätte:
Ich weiß, ein Bluttest hätte es sofort gezeigt. [...] Der Bluttest hätte einen sehr niedrigen Natriumspiegel gezeigt, daher hätte die Krankheit früher erkannt werden können. Ich glaube, es wird eine Weile dauern, bis ich Vertrauen habe, dass alles gut wird.
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Verwendete Quelle:
Daily Mail: Mother-of-one, 41, nearly died after drinking 'too much' water - but worryingly, it wasn't THAT much