Mord an Louise (11): Verdächtiger gesteht und spricht von Wut nach Videospiel-Niederlage

Am Samstag, dem 8. Februar 2025, wurde die Leiche der 11-jährigen Louise in einem Wald bei Épinay-sur-Orge nahe Paris gefunden. Im Rahmen der Ermittlungen wurden neue Verdächtige festgenommen.

Mord an Louise, Frankreich, 11-Jährige ermordet
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Mord an Louise, Frankreich, 11-Jährige ermordet
DIE SCHLIMMSTEN MÖRDER ALLER ZEITEN

Die Tragödie, die Longjumeau (nahe Paris) erschüttert hat, nahm eine entscheidende Wendung mit dem Geständnis des Hauptverdächtigen Owen L., eines 23-jährigen Mannes, wie Paris Match berichtet. Er wurde in seiner Wohnung festgenommen und gab die ihm vorgeworfenen Taten während seiner Vernehmung zu.

Da seine DNA an den Händen des Opfers gefunden wurde, rückte er zunehmend in den Fokus der Ermittlungen. Laut ersten Untersuchungen war Owen L., ein begeisterter Videospieler mit einer Vorgeschichte von Gewaltvorfällen, nach einer Niederlage in Fortnite außer sich vor Wut.

Von unkontrollierbarer Rage ergriffen, irrte er durch die Gegend, bevor er auf das 11-jährige Mädchen traf, das gerade die Schule verließ. Er wurde wegen "Mordes an einer Minderjährigen unter 15 Jahren" in Polizeigewahrsam genommen. Doch er ist nicht der Einzige, der in die Ermittlungen verwickelt ist – auch seine Eltern und seine Freundin wurden wegen "Nichtanzeige eines Verbrechens" vernommen.

Leiche in den frühen Morgenstunden entdeckt

Eine großangelegte Suchaktion begann sofort, bei der Spürhunde, Drohnen und ein Hubschrauber eingesetzt wurden. Gegen 2:30 Uhr morgens fanden die Ermittler:innen die Leiche von Louise im Waldstück namens Bois des Templiers.

Laut dem Staatsanwalt von Évry, Grégoire Dulin, wurde das Mädchen mit einem "scharfen Gegenstand an lebenswichtigen Stellen" angegriffen. Die Ermittlungen wurden wegen "Mordes an einer Minderjährigen" aufgenommen und an die Abteilung für organisierte und spezialisierte Kriminalität des Département Yvelines in Zusammenarbeit mit der nationalen Kriminalpolizei übergeben.

Louise (11) im Wald erstochen

Zunächst wurden ein 23-jähriger Mann und seine 20-jährige Partnerin festgenommen, nachdem der Mann auf Überwachungsaufnahmen dabei gesehen wurde, wie er Louise folgte. Dies berichtete Le Parisien. Nach Überprüfung der Beweise wurde das Paar jedoch ohne weitere Konsequenzen freigelassen.

Am darauffolgenden Sonntag wurden über 120 Polizisten mobilisiert, um das Waldstück systematisch zu durchsuchen. Ziel war es, Hinweise zu finden, die den oder die Täter überführen könnten. Gleichzeitig riefen die Behörden Zeug:innen dazu auf, sich zu melden, falls sie relevante Informationen besitzen.

Erschütterung in der Gemeinde

Die Nachricht von dem grausamen Mord löste Entsetzen und Wut in der Gemeinde aus. Ein Familienvater aus der Nachbarschaft brachte seine Bestürzung zum Ausdruck:

Ich bin wütend – ich bin entsetzt über das, was passiert ist. Das sind unsere Nachbarn, wir können ihren Schmerz kaum begreifen. Wir haben selbst Kinder. Unser Viertel ist wie ausgestorben, wir sind traumatisiert.

Ermittlungen dauern an

Die Behörden setzen alle Mittel ein, um den oder die Täter dieses grausamen Verbrechens zu identifizieren. Sie haben der Familie von Louise ihr tiefstes Beileid ausgesprochen und versichert, dass alles getan wird, um den Fall aufzuklären. Auch die französische Bildungsministerin Élisabeth Borne reagierte auf den Fall und schrieb in den sozialen Netzwerken:

Ich spreche der Familie von Louise, ihren Angehörigen, ihren Klassenkameraden und ihren Lehrern mein Beileid aus. Ich zähle auf die Ermittler und die Justiz, um Licht in diese Tragödie zu bringen.

Neue Verdächtige in Polizeigewahrsam

Nach der Freilassung der ersten Verdächtigen wurden ein 23-jähriger Mann sowie seine 48-jährige Mutter festgenommen, wie der Staatsanwalt von Évry, Grégoire Dulin, bekannt gab. Zudem wurden der 49-jährige Vater sowie die 23-jährige Freundin des Hauptverdächtigen in Polizeigewahrsam genommen – ihnen wird "Nichtanzeige eines Verbrechens" vorgeworfen. Neuesten Informationen zufolge wohnte der Hauptverdächtige im selben Viertel wie das Opfer.

Ein erschütterndes Verbrechen in einer ruhigen Gemeinde

Am Freitag, dem 7. Februar 2025, wurde die beschauliche Gemeinde Épinay-sur-Orge (Essonne) Schauplatz einer schrecklichen Tragödie. Die 11-jährige Louise Lasalle, eine Schülerin des Collège André-Maurois, wurde tot im Bois des Templiers aufgefunden – ein Mord, der die Gegend erschüttert hat.

Louise hatte die Schule wie gewohnt gegen 13:50 Uhr verlassen. Der Heimweg nach Longjumeau dauerte normalerweise nur etwa zehn Minuten. Als sie nicht wie erwartet nach Hause kam, alarmierten ihre besorgten Eltern umgehend die Polizei.

Laut Le Parisien zeigen Überwachungsaufnahmen, dass das Mädchen sich auf den Weg zum Bois des Templiers machte – ein Weg, den sie oft nutzte. Was genau in diesen Minuten geschah, ist nun Gegenstand intensiver Ermittlungen.

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Verwendete Quellen:

Le Parisien: Meurtre de Louise, 11 ans : l’ADN du nouveau suspect retrouvé sur le corps de la collégienne

Le Parisien: Meurtre de Louise, 11 ans : le suspect, Owen L., est passé aux aveux

AFP

Paris Match: INFO PARIS MATCH - Meurtre de Louise : une partie de jeu vidéo au cœur de l’enquête

Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich

Mädchen (11) in Frankreich tot im Wald entdeckt: Was wir über den Fall Louise wissen Mädchen (11) in Frankreich tot im Wald entdeckt: Was wir über den Fall Louise wissen