Nahtoderfahrung einer Kanadierin enthüllt überraschenden Test im Himmel

Als die 43-jährige Amber Cavanagh zwei Schlaganfälle erlitt, dachte ihre Familie, sie würde sterben. Was dann geschah, übertraf jede Vorstellungskraft.

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STADIEN NACH DEM TOD

Als Amber Cavanagh im Dezember 2021 zwei Schlaganfälle erlitt, dachte sie, ihr Leben sei zu Ende. Was sie jedoch erlebte, veränderte nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Sicht auf den Tod für immer. Denn Amber landete im Himmel – und wurde vor eine Entscheidung gestellt, die ihr Leben veränderte. In einem Exklusiv-Interview mit Daily Mail hat sie über ihre intensive Nahtoderfahrung berichtet und ermöglicht mit ihrer eindringlichen Beschreibung einen der höchst seltenen Einblicke ins Jenseits.

"Ich hörte alles, konnte aber nicht antworten"

Amber Cavanagh, eine 43-jährige Hellseherin aus Kanada, erlebt gerade mit ihren Lieben einen gemütlichen Familienabend, als sie plötzlich eine unerträgliche Migräne bekommt. Wenige Stunden später wurde sie von einem Schlaganfall getroffen, ihre rechte Körperhälfte war gelähmt und sie hatte die Sehkraft auf einem Auge verloren. Ihr Mann brachte sie in das Krankenhaus, wo sich herausstellte, dass sie bereits einen zweiten Schlaganfall erlitten hatte und ihr Gehirn unkontrolliert blutete.

Für Amber wurde umgehend eine Notoperation angesetzt, für die sie in ein anderes Krankenhaus geflogen werden sollte. Kurz zuvor verabschiedete sich ihre Familie von ihr vermeintlich Bewusstlosen – in der Annahme, sie würde nicht überleben. Doch Amber konnte alles hören. "Ich war bei vollem Bewusstsein, hörte die Tränen und fühlte die Angst – aber ich konnte nicht sprechen", erinnert sie sich. "Ich konnte sie hören, aber nicht reagieren", so Amber. "Die Krankenschwestern sagten meinen Kindern, sie sollten sich verabschieden, weil sie mich wahrscheinlich nie wiedersehen würden. Es war schrecklich."

Der "Treffpunkt des Himmels"

Während des Hubschrauberflugs in das andere Krankenhaus, passierte etwas Unerwartetes. Amber erwachte in einer anderen Dimension – und sah ihren eigenen Körper unter sich. "Es war, als würde ich auf die andere Seite treten", sagt sie. Doch anstatt Angst zu empfinden, war die Frau von tiefem Frieden erfüllt. "Es gab kein Licht oder eine Stimme, die mich rief", erinnert sich Amber. "Stattdessen trat ich an einen Ort, den ich den ‚Treffpunkt des Himmels‘ nenne. Es gab keine Angst, nur Liebe."

Im Treffpunkt des Himmels fühlte sich Amber wie die beste Version ihrer selbst. Sie begegnete den geliebten Menschen, die sie verloren hatte, sogar ihren Kindheits-Hunden. Der Ort sei wie ein „himmlischer Garten“. "Ich konnte das Gras unter meinen Füßen spüren", beschreibt Amber ihre Erfahrung, die hier ein tiefes Gefühl der Ruhe verspürte. "Alle Fragen des Lebens waren plötzlich klar – ich wusste einfach alles."

Amber muss sich entscheiden

Doch Amber musste eine schwierige Entscheidung treffen: ob sie im Himmel bleibt oder zu ihrer Familie zurückkehrt. "Meine spirituellen Führer gaben mir die Wahl", erzählt sie, und gibt zu. "Es war die schwierigste Wahl meines Lebens." Denn: „Wenn ich blieb, würde meine Familie leiden. Wenn ich zurückkehrte, würde ich eine lange und schwierige Genesung durchmachen müssen.“

Amber entschied sich für ihre Kinder und kehrte in ihren Körper zurück. "Ich wusste, dass es noch nicht an der Zeit war zu gehen", erklärt sie. "Aber den himmlischen Ort zu verlassen, der voller Liebe und Licht war, war fast unerträglich." Als Amber ihre Augen wieder öffnete, lag sie im Krankenhausbett.

Rückkehr ins Leben

Die Ärzte waren überzeugt, dass sie den Rest ihres Lebens Pflege benötigen würde – doch sie sprach und bewegte sich bereits nach wenigen Stunden wieder. Schneller als die Ärzte je vermutet hätten. "Sie nennen mich ihren ‚Wunderpatienten‘, weil ich mich schneller erholte, als sie es für möglich hielten – und ohne die geplante Gehirnoperation." Die Rückkehr ins Leben war jedoch alles andere als einfach. Amber musste in einer harten Rehabilitation noch einmal komplett neu laufen, sprechen und sogar essen lernen.

Heute hat die 43-Jährige eine neue Sicht auf das Leben. "Ich habe keine Angst mehr vor dem Tod. Was ich erlebt habe, war wunderschön und hat mir gezeigt, dass wir nie wirklich allein sind." Darüber hinaus habe sie noch etwas Wichtiges gelernt: "die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und meine Prioritäten neu zu ordnen." Allerdings gebe es durchaus Momente, wo sie sich fragt, ob sie wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat. "Aber dann erinnere ich mich an den Frieden und die Liebe, die ich dort gespürt habe, und weiß, dass ich die Chance hatte, eine wichtige Botschaft weiterzugeben: Wir alle haben einen Grund, hier zu sein."

Nahtoderfahrung – ein Blick ins Jenseits?

Amber ist nicht allein mit ihrer außergewöhnlichen Erfahrung. Weltweit berichten Menschen von ähnlichen Nahtoderfahrungen. Dr. Jeffrey Long, ein führender Forscher auf diesem Gebiet, hat Tausende solcher Berichte aus unterschiedlichsten Gegenden der Erde untersucht. Seine Studien zeigen, dass in den Momenten viele Menschen von einem Gefühl der Liebe und Freude in der jenseitigen Welt überwältigt werden und oft das Gefühl haben, nicht zurückkehren zu wollen. Typisch für eine Nahtoderfahrung sind ein "Film des eigenen Lebens", ein helles Licht oder intensive visuelle Eindrücke – Erlebnisse, die sich weltweit ähneln.

Ein Team von Forschenden der University of Michigan (USA) glaubt inzwischen, den Ursprung dieser Nahtoderfahrungen im Gehirn gefunden zu haben. Die neue Studie deckt auf, dass bestimmte Bereiche des Gehirns in den letzten Augenblicken des Lebens förmlich auf Hochtouren laufen. Untersucht wurde die Hirnaktivität sterbender Patienten mit Elektroenzephalographie (EEG). Besonders auffällig: Die sogenannten Gammawellen, die normalerweise mit intensiver Konzentration, Meditation oder Träumen in Verbindung stehen, waren bei den Sterbenden stark erhöht. Auch die Areale des Gehirns, die für das Abrufen von Erinnerungen und bewusster Wahrnehmung zuständig sind, waren ungewöhnlich aktiv.

Das Rätsel der Nahtoderlebnisse gelöst?

Das Forschungsteam vermutet, dass diese starken Hirnaktivitäten der Schlüssel zu den mysteriösen Nahtoderlebnissen sein könnten. Wahrscheinlich löst Sauerstoffmangel während eines Herzstillstands diese Aktivität aus und erzeugt so die intensiven Erfahrungen von Licht und Bildern im Gehirn. Vielleicht der Grund, warum viele Nahtoderfahrungen als „überwältigend“ und „voller Licht und Liebe“ beschrieben werden.

Doch obwohl diese Erkenntnisse einen neuen Blick auf den Sterbeprozess ermöglichen, bleibt eine wichtige Frage in diesen Fällen ungeklärt: Hatten die Sterbenden in dieser Zeit tatsächlich ein bewusstes Nahtoderlebnis? Die Forschenden hoffen, dass diese Erkenntnisse helfen, den Sterbeprozess insgesamt besser zu verstehen, denn er habe offensichtlich auch eine wesentliche neurologische Komponente.

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Verwendete Quellen:

Dailymail.co.uk: I died and went to heaven - there's a surprising test you must take when you get there

Nationalgeographic.de: Nahtoderfahrung: Was passiert im Gehirn, wenn wir sterben?

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