Hollywoods Drehbuchautoren beenden offiziell ihren fünfmonatigen Streik. Die Gewerkschaftsführer haben Medienberichten zufolge einer Vereinbarung mit der "Alliance of Motion Picture and Television Producers" (AMPTP) zugestimmt.
Die "Writers Guild of America" (WGA) erklärte demnach, dass Autoren ab Mitternacht Ortszeit frei arbeiten könnten, während Anfang Oktober eine Abstimmung über den neuen Dreijahresvertrag mit den Hollywood-Studios stattfinden soll. Laut "Variety" ist zu erwarten, dass der Deal von den "streikmüden Mitgliedern" problemlos angenommen wird. In dem neuen Vertrag gibt es offenbar unter anderem Zugeständnisse bei Bezahlung und dem Einsatz künstlicher Intelligenz.
Die Verhandlungsführer der WGA und einer Vereinigung aus Studios, Streamingdiensten und Produktionsfirmen haben am Sonntag nach mehrtägigen Gesprächen die vorläufige Einigung erzielt.
Schauspieler streiken seit Juli
Beobachter gehen US-Medienberichten zufolge davon aus, dass nun unter anderem Late-Night-Shows bald wieder auf Sendung gehen werden. Die meisten Fernseh- und Filmproduktionen können jedoch noch nicht wieder loslegen, da der Schauspielerstreik noch andauert und sich die Arbeitskämpfe bereits auf die Produktionspläne für die kommenden Monate ausgewirkt haben.
Zuletzt hieß es zudem, die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA könnte ihren Streik vom Filmbusiness auf die Computerspielbranche ausweiten. Am Montag hatten Mitglieder der SAG-AFTRA mit einer Mehrheit von 98,32 Prozent für eine Streikerlaubnis gegen die Videospielindustrie gestimmt. 27,47 Prozent der Gewerkschaft gaben laut SAG-AFTRA ihre Stimme ab.
Die Abstimmung bedeutet noch nicht, dass es zum Streik kommt. Sie gibt den Arbeitnehmervertretern aber die Möglichkeit, während der laufenden Verhandlungen über eine neue Vereinbarung für interaktive Medien das Mittel der Arbeitsniederlegung einsetzen zu können.