Peter Urban (75) verbinden die meisten wohl mit dem Eurovision Song Contest (ESC). Nach 25 Einsätzen bei dem Wettbewerb als deutscher Kommentator war für den Moderator und Musikfachmann allerdings am gestrigen 13. Mai nach mehr als vier Stunden Live-Show Schluss. "Von einem wunderbaren ESC in Liverpool", verabschiedete sich Urban im Ersten ein letztes Mal bei den Zuschauerinnen und Zuschauern vor den TV-Geräten.
ESC-Zeit für Peter Urban "nun wirklich für immer vorbei"
"Ich spüre gerade eine echte Traurigkeit. Mir ist erst jetzt richtig bewusst geworden, dass meine schöne Zeit beim ESC nun wirklich für immer vorbei ist", erklärte der 75-Jährige nach seinem Abschied der "Bild am Sonntag". "Ich bin nach zehn Hüftoperationen körperlich eingeschränkt", erzählte Urban weiter. Es falle ihm "nicht mehr so leicht wie früher", hinter den Kulissen lange Wege zu laufen und Treppen zu steigen: "Ich bin eben auch schon 75."
"Ich danke den Kommentatoren aus vielen Ländern, die zu Freunden geworden sind und meiner Familie, die oft auf mich verzichten musste. Jetzt können wir gemeinsam schauen", sagte Urban zum Ende der Übertragung. "Vor allem danke ich Ihnen zu Hause für die Treue, das Vertrauen und den Spaß am ESC, auch in den Jahren, wenn's für uns nicht so gut lief. Es war mir immer ein Vergnügen und eine große Ehre." Schade, dass der deutsche Beitrag Lord of the Lost ausgerechnet auf dem letzten Platz landete. "Ach, ich hätte mir bei meinem letzten ESC wirklich mehr erhofft. Wirklich. Echt", sagte Urban während der Übertragung offenbar enttäuscht.
Ausgetragen wurde der diesjährige Eurovision Song Contest in Liverpool. Großbritannien richtete den Musikwettbewerb aufgrund des Krieges für den Vorjahressieger Ukraine aus. "Meine Liebe zur Popmusik fing mit den Beatles und ihrer Heimatstadt an", erzählte Urban der "BamS" weiter. "Da dachte ich mir, es wäre ein schöner Abschluss, wenn ich mich in dieser Stadt auch vom ESC verabschiede."
Und wie geht es nun nach seinem Aus weiter für Urban weiter? Der Moderator möchte nicht nur gemeinsam mit seiner Ehefrau Laura die kommenden Ausgaben des ESC anschauen. Dem Bericht zufolge stehen unter anderem Podcast- und Radio-Moderationen an. Seiner Frau wolle er zudem bei ihrem Patisserie-Geschäft helfen.