Als der in New York lebende Kunstsammler Allen Treibitz erneut auf der Suche nach ansprechender Second-Hand-Kunst auf dem Markt in den Hamptons war, fiel ihm ein besonderes Bild ins Auge. Die expressive Malweise zog ihn sofort an, wie die New York Post berichtete. Das signierte Gemälde zeigt einen Grizzlybär auf einem Gedenkpfahl vor einer Art Bauernhaus.
Der 61-Jährige hegte als Kunstsammler eine natürliche Neugier bezüglich der Herkunft seines Kaufs und begann mit der Recherche. Doch welche berühmte Malerin sich hinter dem Pinselstrich verbarg, hatte selbst er nicht erwartet.
Eine "Aschenputtel-Entdeckung"
Laut Bild kontaktierte Treibitz das Heffel Fine Art Auction House in Kanada, denn die Signatur auf dem Gemälde gehörte der kanadischen Malerin Emily Carr aus dem 20. Jahrhundert. Sofort wurde ihm klar, dass er einen bedeutenden Fund gemacht hatte, denn Emily Carr gilt als führende Figur des kanadischen Modernismus. Überglücklich äußerte Treibitz:
Das ist der bedeutendste Fund, den ich je gemacht habe.
Auch David Heffel, der Präsident des Auktionshauses, war laut Berichten der The Canadian Press News baff:
Uns wurden Fotos zur Verfügung gestellt und es gab für mich keinen Zweifel, dass dies eine aufregende Aschenputtel-Entdeckung war.
Das Gemälde mit dem Titel Masset, Q.C.I. aus dem Jahr 1912 wird nun am 20. November in Toronto versteigert, wo es Schätzungen zufolge zwischen 100.000 und 200.000 kanadische Dollar einbringen könnte. Vor der Auktion wird das Bild jedoch in Heffel-Galerien in mehreren Städten ausgestellt, beginnend in Calgary und gefolgt von Vancouver, Montreal und schließlich Toronto.
Schatz aus der Vergangenheit
Da Emily Carr zu ihren Lebzeiten nicht die Anerkennung erhielt, die sie verdiente, fand ihr Bild keinen Platz – weder in einem Provinzmuseum noch durch eine Reihe öffentlicher Ankäufe, wie die Bild weiter berichtete. So schenkte sie das Werk ihrer Freundin Nell Cozier und deren Ehemann. Das Paar war in die Gegend gezogen, um als Hausmeister für ein großes Anwesen zu arbeiten, nachdem es ursprünglich in Victoria gelebt hatte.
Seitdem hing Masset, Q.C.I. in der Hütte in den Hamptons, sogar noch in seinem Originalrahmen. Für David Heffel ist der Fund ein Beweis dafür, dass die Welt voller besonderer Schätze ist, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Wie The Art Newspaper zitierte:
Es ist selten, auf ein Kunstwerk zu stoßen, das so lange verborgen war, und das ist einer der Gründe, warum unser Geschäft so erfreulich ist – es geht nicht nur um den Wert des Stücks, sondern um das aufregende Gefühl, Geschichte zu enthüllen und dieses Staunen mit der Welt zu teilen.
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Verwendete Quellen:
New York Post: $50 painting from Hamptons barn sale nabbed by NY art dealer to fetch six figures at auction: ‘Cinderella discovery’
Bild: Flohmarkt-Bild für 50 Dollar in Wirklichkeit ein Vermögen wert
The Canadian Press News: Emily Carr painting purchased for $50 at U.S. barn sale heading to auction
The Art Newspaper: Emily Carr painting bought for $50 at barn sale could bring $148,000 at auction