Schon 26 Fälle in Deutschland: West-Nil-Virus breitet sich aus – hohe Dunkelziffer vermutet

So langsam steigen auch in Deutschland die Fallzeiten: Das West-Nil-Virus breitet sich mittlerweile in ganz Europa aus. Meist bleiben die Infektionen jedoch unbemerkt.

West-Nil-Virus breitet sich in Deutschland aus, RKI veröffentlicht neuen Bericht
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West-Nil-Virus breitet sich in Deutschland aus, RKI veröffentlicht neuen Bericht
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Das RKI – das den meisten vor allem seit der Coronapandemie ein Begriff ist – hat nun die neusten Zahlen zu verschiedenen Krankheiten veröffentlicht. Dabei fällt auf: Ein Virus ist so langsam auf dem Vormarsch – und das, obwohl die meisten Infektionen vormals kaum auffielen.

West-Nil-Virus: Schon 26 registrierte Fälle in Deutschland

Das West-Nil-Virus hat sich ursprünglich vor allem in Afrika und Asien ausgebreitet. Das Virus wird vorwiegend von Stechmücken übertragen und kann vereinzelt tödlich wirken. Wie das RKI nun bekannt gab, sind in Deutschland seit Jahresbeginn bereits 26 Infektionen bekannt geworden.

Die Hälfte davon wurde eher per Zufall entdeckt, bei Routineuntersuchungen von Blutspender:innen. Sieben Fälle wurden Sachsen registriert, sechs in Berlin und drei in Brandenburg. Die anderen Infektionen verteilten sich über verschiedene Bundesländer.

RKI betont: Dunkelziffer weitaus höher – weil viele Erkrankte symptomfrei sind

Das Institut erklärt, dass dies aber bereits mehr Fälle waren als in den Vorjahren. 2019, als erstmals eine West-Nil-Virus-Infektion in Deutschland nachgewiesen wurde, hatten sich beispielsweise fünf Menschen infiziert. Im Bericht des Instituts wird deutlich, dass die Dunkelziffer bei den Infektionen deutlich höher liegen dürfte.

Es wird vermutet, dass die Großzahl der Infektionen unbemerkt bleiben. Das liege unter anderem daran, dass die Krankheit selbst in vielen bekannt gewordenen Fällen (circa 80 %) symptomfrei oder zumindest mit einem milden Verlauf vonstatten geht. In den Fällen, in denen Symptome aufgetreten waren, klagten die Betroffenen über grippeähnliche Symptome wie Fieber oder über einen lokalen Hautausschlag.

Es gibt aber auch Entwarnung: Nur in seltenen Fällen ist das Virus für Menschen gefährlich

Zur Prophylaxe empfiehlt das RKI, die Fenster und Türen mit Fliegengittern auszustatten und bei Reisen in afrikanische Länder entsprechend mit Mückenschutz und Co. vorzusorgen. Zeitgleich wird im Bericht aber auch betont, dass bisher vor allem Tiere anfällig waren für Infektionen mit dem West-Nil-Virus waren – insbesondere Vögel.

Aber auch Hunde und Pferde sollen sich schon öfter angesteckt und teils schlimmere Symptome gezeigt haben. Bei Menschen käme es nur äußerst selten zu ernsteren Verläufen. Und bis dato auch nur bei sehr alten Menschen und/oder Menschen mit einem stark angeschlagenen Immunsystem.

Aktuell gibt es zwar noch kein Medikament gegen das Virus. Den Forscher:innen und Ärzt:innen zufolge klinge die Erkrankung in den meisten Fällen aber ohnehin nach wenigen Tagen von alleine ab. Bislang sind auch noch keine Spät- oder Langzeitfolgen bekannt.

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Verwendete Quellen:

RKI: West-Nil-Fieber im Überblick

Berliner Zeitung: West-Nil-Virus: Zahl der gemeldeten Fälle steigt in Deutschland – schon vier Bezirke in Berlin betroffen

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