Ulrike Kriener (68) hört nach 20 Jahren als "Kommissarin Lucas" auf. Das verriet die Schauspielerin im Interview mit "Merkur". Demnach wird das ZDF am heutigen Dienstagabend (27. Juni) im Rahmen des Münchner Filmfestes das Aus der Krimireihe offiziell verkünden.
Die Entscheidung für ihren Abschied als Ellen Lucas ließ Ulrike Kriener lange reifen. Bereits vor sieben Jahren habe sie daran gedacht, als sie in Regensburg auf Einladung der Polizei einen Polizeipräsidenten verabschiedete, erzählte sie dem "Merkur". Doch sie wartete noch länger, um "diese wichtige Lebensphase mit Ellen Lucas harmonisch und in Absprache mit dem Team, dem Sender und den Produzenten zu beenden". Sie wollte selbst "den Sack zumachen".
Kommissarin Lucas wird nicht sterben
Zwei Folgen von "Kommissarin Lucas" hat Ulrike Kriener noch abgedreht. Sie sollen im Oktober im ZDF laufen. Es werden die Teile Nummer 34 und 35 sein.
Sterben wird Lucas zum Ende der Reihe aber nicht. Zumindest wird sie nicht erschossen. Das hatte sich Ulrike Kriener verboten. "Ich finde es unwürdig, wenn man vorher immer von 'den starken Frauen' spricht, und dann sollen die am Ende so einen blöden Heldentod sterben und blutend und wimmernd in den Armen ihrer Assistenten verenden?", so die Darstellerin zu "Merkur".
"Du kannst mich nackt auf den Marienplatz stellen"
Seit 2003 spielte Ulrike Kriener die spröde Polizistin Ellen Lucas. Eine Rolle, die sie erklärtermaßen liebt. "Es war ein riesiges Geschenk, diesen rauen Charakter über die Jahre weiterzuentwickeln, immer feiner zu differenzieren." Sie kenne Ellen wie keine andere Rolle, die sie je spielte. "Am Ende hatte ich das Gefühl, du kannst mich nackt auf den Marienplatz stellen - mit oder ohne Waffe - und ich kann die Lucas spielen", so Kriener.
Ihren Durchbruch hatte Ulrike Kriener 1985 im Kultfilm "Männer" als Heiner Lauterbachs (70) untreue Gattin. Vor ihrem Engagement in "Kommissarin Lucas" spielte sie in der Serie "Lisa Falk - Eine Frau für alle Fälle" die titelgebende Rechtsanwältin.
Ganz aufhören als Schauspielerin will Kriener aber nicht. "Das ist mein Lebenselixier. Ganz aufhören würde ich nur, wenn die Anstrengung größer wird als die Freude, die ich habe", sagte sie.