Immer wieder sorgen in den Nachrichten Berichte von Vermisstenfällen für Aufsehen - auch über die deutschen Landesgrenzen hinaus. Im vergangenen Jahr betraf dies etwa den Fall einer Teenagerin namens Lina aus dem Elsass. Die 15-jährige war auf dem Weg zum Bahnhof spurlos verschwunden. Vor Kurzem wurde die Leiche des Mädchens gefunden.
Auch der Fall einer vermissten 13-jährigen aus Frankreich erschütterte die Menschen. Das Mädchen hatte ihr Elternhaus auf dem Weg zur Schule verlassen und war seitdem nicht wieder heimgekehrt. Auch hier in Deutschland gibt es leider immer wieder Vermisstenfälle. Ein ganz aktueller Fall sorgt derzeit für Schlagzeilen.
Suche nach autistischem Jungen
Im hessischen Weilburg wird seit dem vergangenen Dienstag der sechsjährige Pawlos vermisst. Darüber berichten neben der BILD-Zeitung auch das Magazin t-online und RTL. Der Junge ist laut den Berichten nicht mehr aus der Schule heimgekehrt. Seit seinem Verschwinden suchen zahllose Einsatzkräfte nach dem vermissten Kind: Rettungshunde werden eingesetzt, ein Rettungshubschrauber sucht aus der Luft und von einem Feuerwehrauto wird die Stimme von Pawlos' Mutter abgespielt, die ihn hervorlocken soll, für den Fall, dass der Junge sich versteckt.
Das Problem ist: Ähnlich wie der im vergangenen Jahr verschwundene Arian ist der kleine Pawlos Autist. Laute Geräusche - die bei solch einer groß angelegten Suche mit Hunden, Hubschraubern und Einsatzkräften, die nach ihm rufen, nicht vermeidbar sind - könnten den Jungen erschrecken und dafür sorgen, dass er sich erst recht versteckt.
Polizei hat wichtigen Anhaltspunkt
Einen Anhaltspunkt gibt es nun allerdings doch, wie es weiter heißt: In den Sozialen Medien kursiert ein Video, auf das auch die zuständige Polizei bereits reagiert hat. Das Video zeigt "mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit" den Sechsjährigen, der zuvor an einem Bahnhof das letzte Mal gesehen wurde, auf einer viel befahrenen Straße. Bei ihm ist ein "Verkehrsteilnehmer", welcher ihn "von der Fahrbahn begleitet." Die Polizei untersucht das Material aktuell und bittet derweil darum, "von Spekulationen und Wertungen" abzusehen".
Angesichts der immer noch sehr kalten Temperaturen bei Nacht, ist es umso dringlicher, den kleinen Pawlos schnell zu finden. Auch Hunger, Durst und Krankheit können gefährliche Faktoren für den Jungen sein. Die Polizei ist um jeden Hinweis von Anwohner:innen und Passant:innen dankbar, mahnt jedoch dazu, den Jungen nicht direkt anzusprechen oder gar festzuhalten, sondern lieber direkt die Polizei zu rufen, um Pawlos nicht zu erschrecken.
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Verwendete Quellen:
BILD: "Polizei spricht von „sehr hoher Wahrscheinlichkeit“: Neue Spur! Vermisster Pawlos (6) in Video zu sehen?"
t-online: "Verzweifelte Suche nach Pawlos: Kriminalexperte sieht erschreckende Parallelen zu anderen Fällen"
RTL: "Führt neue Spur zu vermisstem Jungen (6)? Video soll Pawlos zeigen – er ist nicht allein!"