Das war ein emotionsgeladener Abend für Will Smith und ein historischer Abend für die Filmindustrie, vor allem für die Oscars. Bei der Verleihung, die zum 94. Mal stattfand, gab es einen unerwarteten Moment: Chris Rock wurde auf der Bühne von einem verärgerten Will Smith geohrfeigt. Und es handelte sich dabei nicht um eine Inszenierung.
Was war passiert?
Als Chris Rock auf der Oscar-Bühne das Wort hatte, erlaubte er sich, Jada Pinkett Smiths kahlgeschorenes Haar mit dem Haar von Demi Moore in Ridley Scotts Film "Mit offenen Karten" zu vergleichen. Das gefiel Will Smith nicht, der daraufhin auf die Bühne ging und seinem Gegenüber eine Ohrfeige verpasste.
"Wow. Wow. Will Smith hat mir gerade den Schädel eingeschlagen", reagiert Chris Rock. Will Smith, der seinen Platz im Publikum neben seiner Frau wieder eingenommen hat, sagt: "Nimm nicht den Namen meiner Frau in deinen verdammten Mund!". Später am Abend bekommt Will Smith den Oscar als bester Hauptdarsteller für King Richard, noch dazu ist es sein erster Oscar.
Woran leidet Jada Pinkett Smith?
Bei dieser Veranstaltung erschien Jada Pinkett Smith, wie schon seit einigen Wochen üblich, mit kahlgeschorenem Kopf. Das war nicht unbedingt eine modische Entscheidung, sondern vielmehr eine Entscheidung aufgrund einer Krankheit, an der die 50-Jährige leidet. Die Ehefrau von Will Smith leidet nämlich an Alopezie, einer Autoimmunerkrankung. Dabei handelt es sich um vollständigen oder teilweisen Haarausfall aufgrund des Alters, genetischer Faktoren oder als Folge einer lokalen oder allgemeinen Erkrankung.
Die Mutter von Jaden und Willow leidet nun schon seit mehreren Monaten an Alopezie und hat schon öffentlich darüber gesprochen. Im Dezember letzten Jahres gab sie bekannt, dass sich ihre Krankheit verschlimmert hatte: "Diese Alopezie und ich werden Freunde", erklärt sie damals. Im Jahr 2018 spricht Jada Pinkett Smith zum ersten Mal über die Erkrankung: "Es war erschreckend, als es anfing. Ich stand eines Tages unter der Dusche und hatte einfach nur ganze Handvoll Haare in den Händen. Ich dachte, dass ich eine Glatze bekomme. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich buchstäblich vor Angst gezittert habe". Und auch wenn sie lieber "darüber lacht", wie sie selbst sagt, bleibt die Krankheit ein heikles Thema, wie die Reaktion ihres Mannes zeigt.
Aus dem Französischen übersetzt von Ohmymag Frankreich